?Ich habe zuletzt noch mit einem großen institutionellen Investor aus Schweden gesprochen, der mich fragte: Stefan, was ist denn da bei euch in Deutschland los??, erzählt Stefan Feltens im OMR Podcast. In Schweden habe man einen elektronische Identitätskarte, mit der man alle wichtigen Dinge abwickeln könne ? vom Bank- bis zum Apothekenbesuch. Wie könne es da sein, dass es in Deutschland Jahre dauere, bis so etwas banales wie das E-Rezept live geschaltet würde?
Es ist die große Frage, die auch Stefan Feltens immer wieder beschäftigt. Denn wie groß der langfristige Erfolg der Shop-Apotheke ist, hängt ganz maßgeblich davon ab, wie und wann das E-Rezept eingeführt wird. Aktuell macht die Online-Apotheke jährlich knapp 100 Millionen Euro Umsatz mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. Doch allein in Deutschland wird der Markt auf 40 Milliarden Euro geschätzt.Da braucht es nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, wie sich Umsätze und Börsenkurs des Unternehmens entwickeln würden, sobald man auf diesem Markt richtig angreifen kann....
Kein Wunder, dass viele Apotheker*innen in Deutschland nur wenig begeistert sind von der Konkurrenz ? und ihre Pfründe verteidigen. Stefan Feltens erklärt, dass man in Deutschland als Unternehmen keine Apotheken eröffnen dürfe. Dies ist nur Einzelpersonen erlaubt. Und selbst die dürfen kein riesiges Filialnetz aufbauen, sondern maximal vier Standorte betreiben. Rund zwei Millionen Euro Umsatz machen einfache Apotheken im Schnitt. Stefan Feltens ist überzeugt, dass die Apotheken-Lobby daher auch weiter für ein Fremdbesitzverbot kämpfen wird ? und damit sogar Erfolg haben könnte. Denn: ?Die mächtigste Lobby in Deutschland hat heute die Apothekerschaft, weil sie auf allen Ebenen arbeiten ? lokal, auf Landes- und Bundesebene und sogar auf europäischer Ebene?, sagt Stefan Feltens.
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