AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro

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neuester Beitrag: 19.08.24 19:21
eröffnet am: 28.03.20 07:27 von: cicero33 Anzahl Beiträge: 4777
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09.02.22 17:04
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665 Postings, 3554 Tage McFarlaneEbitda-Bewertung ohne M&A

Bitte anschnallen: Es geht sogar ohne M&A bis auf das 44fache Ebitda hinaus (bei Software/Internet)...
Aber das ist ja alles nur ein Kindergeburtstag gegenüber den damaligen Bewertungen beim "Neuen Markt"!
Nur eine Nebenbemerkung: S&T führt gerade den Verkaufsprozeß für die IT-Service-Sparte durch:
Es wird (zumindest nach außen) in Pressekonferenzen und Interviews ausschließlich über Ebitda-Multiplen gesprochen, was die extrem große Bedeutung unterstreicht.

https://www.statista.com/statistics/1030065/...ions-sector-worldwide/




 

10.02.22 13:32

341 Postings, 8709 Tage cadDD

so stehts bei Finanznachrichten und Comdirect.

Bei Punkt D müsste der Preis 18990€ sein und nicht 45€. Eigentlich nichts wildes. Aber naja.  
Angehängte Grafik:
at_s.jpg (verkleinert auf 78%) vergrößern
at_s.jpg

10.02.22 14:11

816 Postings, 1370 Tage Dividendius@cicero33 - Tabelle & KESt Diskussion / ATS

war leider etwas außer Gefecht. Trotzdem verspäteten und nicht vergessenen Dank, lieber Cicero, für Deine letzte Tabelle, dass Du Dir die Arbeit machst & auch zur Verfügung stellst !

Kursentwicklung bei AT&S ist aktuell "beängstigend schön". Beängstigend, weil es so gut am Depot aussieht - aber alles was zu rasch nach oben geht, auch wieder deutlich nach unten gehen kann. AT&S hat auch das drauf, zuletzt von rund 45 auf rund 39, bevor es dann über 50 ging. Drum sind mir langsamer aber kontinuierlichere Anstiege persönlich lieber. Trotzdem, wer freut sich nicht, wenn es nach Norden geht - und ich hab sowieso nicht vor, AT&S zu verkaufen..... Außer ich muss, damit ich mir die Depotgebühr noch leisten kann (bin höher investiert als für mein Einkommen gut ist).

In dem Zusammenhang beobachte ich aber mit Interesse die aktuelle Diskussion zur KESt in Österreich. Ist zwar kein Thema für jene, die AT&S im Altbestand haben - aber ich schätze, viele haben auch nach Einführung der KESt auf Verkaufgewinne zugekauft. Ich hab das. So wie es aussieht, scheint die Regierung in Österreich tatsächlich ernsthaft die Abschaffung der KEST auf realisierte Gewinne zu diskutieren - und offenbar scheinen auch die GRÜNEN als Koalitionspartner das zu akzeptieren. Dann kann man (je nach persönlichen Gewinn) auf den Kurs gleich noch mal einige persönliche % aufschlagen !! Beim momentanten Kursanstieg von AT&S kann das dann schon viel Geld ausmachen !!!!

Ich schätze, der Wegfall der KEST in dem Bereich wird kommen - was ich vor ein paar Monaten tatsächlich NICHT geglaubt hätte. Behaltefrist ist klar - und ich finde, die ist auch gut. Dann ist das für kurzfristige Spekulanten, die nur die Kursentwicklung stören, weniger interessant und es bleiben diejenigen, die an dem - und allen anderen - Unternehmen wirklich interessiert sind und tatsächlich investieren und nicht (nur) spekulieren wollen.

Finde, das ist im Fall von AT&S ein gutes Detail -  wenngleich natürlich für die Entwicklung des Unternehmens selbst, unbedeutend. Wer in der COVID Krise sagen wir um € 15,00 zugekauft hat, bei dem / der macht - wenn Ciceros Annahmen auch nur halb zutreffen (was ich mir sehr gut vorstellen kann) - bei € 100,00 dann schon einen Gewinn, bei dem 27,5 % "mehr" (weil nicht aufgrund der Steuer weniger ...) einen schönen "Zusatzgewinn" - und wird sichs vielleicht überlegen, jetzt schon zu verkaufen..... Macht die Entscheidung dann vielleicht noch um eine Kleinigkeit spannender ....  

11.02.22 09:49

135 Postings, 3844 Tage SnoperWenn ich meine AT&S hier..

in Deutschland kaufe und wieder verkaufe, langt meines Wissen der deutsche Fiskus zu...,
unabhängig ob in Österreich ev. eine KEST besteht oder nicht mehr oder ??
Danke für ne Antwort..
AT&S bleibt unabhängig davon, dieses und nächstes Jahr ne super spannende Investmentstory..;-)
Schönes WE allen..  

11.02.22 12:09

71 Postings, 1435 Tage PaulMelsecKESt Diskussion

Kann mir als Österreicher aber auch nicht vorstellen das der Staat in der aktuellen Situation auf Steuern verzichten kann. Wenn es als Einnahmen zu versteuern ist wird es erst richtig teuer für uns.
Bin gespannt was da auf uns zukommt.  

11.02.22 14:34

816 Postings, 1370 Tage DividendiusKEST Diskusiion

..... wird wohl davon abhängen, wie eine neue Regelung dann ausgestaltet ist. Bei Aktien gilt als Stichtag für eine Anschaffung der (= vor) 1.1.2011 = Altbestand. Gewinne ware und sind steuerfrei, wenn sie nach Ablauf der Behaltefrist von damals 1 Jahr realisiert wurden.

Wird sich zeigen, falls das wirklich geändert wird, ob"s dann einen Uraltbestand (vor 1.1.2011) und einen neuen Altbestand (vor kommender Änderung) und einen superneuen Neubestand gibt - was also mit den nach 1.1.2011 angeschafften Aktien passiert.

Auch die Behaltefristdauer würde sicher noch besprochen werden. Bei Immobilien waren das stolze 10 Jahre...

Schätze das gilt dann halt nur für "Steuerinländer". Wenn Du, lieber Snoper, in Frankfurt kaufst und in Österreich steuerlich veranlagt bist, würds dann gut ausgehen - immer vorausgesetzt, man kehrt zu den Regeln vor 2011 zurück (was nicht ganz sicher ist, weil ja auch die Grünen in der Regierung sind).

Bei anderen Veranlagungen gabs etwas andere Regeln. Hier ein ganz guter kurzgefasster link - hoffend, dass ich den einfügen kann.

https://www.finanz.at/ratgeber/spekulationsfrist/

Wenn das kommt (meinetwegen mit 2 Jahren Behaltefrist) macht das einen Unterschied von 27,5 % aus. Bei den derzeitigen Entwicklungen von AT&S einiges Geld......  

11.02.22 15:37

816 Postings, 1370 Tage Dividendius@PaulMelsec KEST

.... das war vor Einführung auch in Diskussion. Ich glaub nicht, dass das viel ausmacht, da ja nun auch Verluste gegengerechnet werden und weil alle, die innerhalb der Spekulationsfrist verkauft hatten, voll zu zahlen hatten (ohne Verluste gegenrechnen zu können).

Ist auch die Frage, obs nicht mehr bringt, für den Staat, wenn investiert wird. Schätze schon  

15.02.22 09:55

665 Postings, 3554 Tage McFarlaneInterview Gerstenmayer

Wie ich finde, gibt es einige ganz interessante Aussagen von Herrn Gerstenmayer:
-"Bei Substraten sind wir die Einzigen, die auf diesem Qualitäts- und Technologieniveau in China produzieren". Dabei hat z.B. Unimicron ebenfalls Produktionsstätten in China.
-(Bei 3.5 Mrd. Umsatz): "Dann kann man auch über einen größeren Börsenplatz nachdenken".
- Huawei ist auch ein Kunde.
-Herr Gerstenmayer gibt dem Interviewer Recht, daß AT&S nicht fair bewertet ist und begründet dies mit verschiedenen Argumenten. "Es gibt weder in Amerika noch in Europa Unternehmen, die mit unserem vergleichbar sind".
 

18.02.22 06:18

2024 Postings, 3139 Tage cicero33Nvidia

Ein ausführlicher Artikel über Nvidia:

https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/...I9KfPWu2hOWy4-ap3

Nvidia ist einer der großen Treiber der Tech-Welt“, sagt Curtis. „Jensen Huang hat vieles richtig gemacht“, glaubt auch Forrester-Experte O’Donnell. „Huang ist Elektroingenieur. Und Technologiekonzerne, die von einem Techniker statt von einem Zahlenmann geführt werden, sind meist besser dran.“ Das Negativbeispiel sei Intel, wo zwischenzeitlich ein ehemaliger Finanzvorstand die Geschicke lenkte. Der neue CEO Pat Gelsinger ist wieder ein Techniker.



Auch Herr Gerstenmayer ist Techniker!  

18.02.22 17:02

68 Postings, 1561 Tage stockererA.Gerstmayer

https://ats.net/de/unternehmen/vorstand/andreas-gerstenmayer/

Hier sein Lebenslauf zum nachlesen.


Wenn jemand nie selbst gehackelt hat in dem Bereich wo die Firma unterwegs ist, wie soll die Person dann erfolgreich Geschäfte lenken wenn sie nicht mal richtig mit der Materie vertraut ist. Es ist per se kein Erfolgsgarant aber der Hr. G. von ATS wirkt einfach wie ein sehr bodenständiger und vorrauschauender Mensch. Wennst dir seine Interviews durchliest oder den Wiener Börse Podcast anhörst merkst du das.  

19.02.22 14:52

381 Postings, 1521 Tage hzenger2020AT&S

@cicero: Das ist aber eben auch eins der Hauptrisiken bei unserem Investment.

AT&S hängt mit seinen wesentlichen Produkten, die Marge liefern (Substrate, Module, Packaging in Chonqing, Kulim und Leoben) direkt am Erfolg von X86-basierten Server Produkten — also primär also primär Data Center CPUs von Intel und AMD.

NVIDIA ist in diesen Markt mit Wucht eingetreten. Erst über komplementäre GPUs als „Booster“ für Rechencenter-Chips. Aber sie werden den Markt jetzt auch auf CPU Seite mit ARM-basierten Chips aufrollen. Daher wollten sie ja auch ARM selbst übernehmen. Auch die Datacenter Kunden wie AWS haben angefangen eigene ARM-basiertet Chips zu bauen.

Es ist daher in meinen Augen mittelfristig sehr wichtig, dass AT&S seine Kundenbasis verbreitert und auch technologisch in der Lage ist, außerhalb des X86 Bereichs lieferbereit zu sein. Wie schwierig eine solche Unstellung technologisch wäre, würde mich sehr interessieren.

Im letzten Call hat man recht direkt gesagt, dass es ein essenzieller Teil der Strategie mit Kulim sei, die Kundenbasis zu verbreitern. Da außer Intel und AMD sonst niemand X86 Server-Halbleiter herstellt, muss es dabei um ARM-basierte Chips gehen, was ich als gutes Zeichen werte. Aber zumindest für den Moment hängt man direkt an Intel und der X86 Architektur. Wenn Intels Ziele nicht aufgehen sollten, weil sie zu viele Marktanteile im Data Center an NVIDIA verlieren, hätte auch AT&S ein Problem.

Ich denke, dass eine Qualifizierung für NVIDIA selbst im besten Fall recht lang dauern könnte. Zudem ist die Frage, ob Intel das als Hauptkonkurrent von NVIDIA erlauben würde.  

20.02.22 01:26

68 Postings, 1561 Tage stockerer@hzenger

AT&S baut ja keine Chips. Egal ob x86 oder arm. Sie bieten Packaging an und fokussieren das Geschäft auf die IC-substrate. Und da sind sie ja nicht so abhängig von von der Prozessor Architektur wenn der nur eins von vielen Bauteile das verpackt wird ist. Oder täusche ich mich da? Das know how dafür haben sie ja.  

20.02.22 12:05

381 Postings, 1521 Tage hzenger2020AT&S

@stockerer: So einfach ist das nicht. Sicher kann AT&S theoretisch auch Substrate für eine andere Architektur liefern. Aber diese Chips sind wirklich sehr anders und bedürfen daher vermutlich auch anders konstruierte Substrate.

Wie kompliziert das genau ist, weiß ich nicht. Aber es ist sicher kein Selbstläufer. Allein die Qualifikation dürfte einen langen Zeitraum brauchen. Intel hat halt seine Lieferanten und NVIDIA hat andere qualifiziert. Wenn NVIDIA gut läuft, wird man sicher erstmal die Bestellungen bei den Suppliern erhöhen, die schon für sie produzieren.

Versteh mich nicht falsch: natürlich würde AT&S da zur Not umstellen können. Und es ist ja auch ausdrücklicher Plan von AT&S auch bei anderen Herstellern reinzukommen. Zudem hat Intel heute noch einen Marktanteil von >90% in einem wachsenden Markt.

Aber es ist schon auch klar, wie der Markt die Zukunft sieht: Intel hat ein KGV von 15 und NVIDIA hat eins von 65. Sprich der Markt erwartet, dass Intel erheblich Marktanteile verlieren wird.

Ich denke für einen Zulieferer im Chipbereich ist es immer sehr wichtig, dass die eigenen Kunden gut laufen. Dialog Semiconductor ist am Niedergang von Nokia fast pleite gegangen. Das hat viele Jahre gedauert, bis sie dann Apple beliefert haben und vom iPhone wieder nach oben katapultiert wurden.

Insofern: ich sehe hier persönlich zwar keinerlei existenzielle Gefahr. Aber es wäre für unser Investment schon gut, wenn man die Kundenbasis für IC Substrate verbreitern könnte. Und wir sollten Intel die Daumen drücken, dass sie wie erhofft weiterwachsen. Das ist die Basis für AT&S.


 

20.02.22 18:12

665 Postings, 3554 Tage McFarlane@hzenger

Gut , daß du auf dies "Problem" hingewiesen hast, aber genauso gut könnten sich daraus auch Chancen ergeben, wie du ja auch selbst schreibst, indem AT&S seine Kundenbasis wahrscheinlich auch in diesen ARM-Bereich erweitert.
Intel will den Umsatz von 2022 mit 75 Mrd. Dollar auf 120 Mrd. in 26 erhöhen und plant als Auftragsfertiger Nvidia zu beliefern.
Im übrigen scheint mir die Zukunft zumindest bis 2026 ziemlich gesichert zu sein und auf das Geplante vielleicht sogar nochmal was draufzulegen.
Alles darüber hinaus sind vage Mutmaßungen und Bedenken könnten genauso falsch sein wie im Mai 2021 vor Kulim bzgl. der vermeintlich unbefriedigenden Zahlen.
Absolut entscheidend ist das Vertrauen in den Vorstand mit seinem unendlichen Wissensvorsprung, der diese kommenden Entwicklungen sicher wie in der Vergangenheit super antizipiert und wohl auch deshalb so optimistisch ist.  

20.02.22 18:49
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381 Postings, 1521 Tage hzenger2020AT&S

Absolut, McFarlane. In den nächsten Jahren ist das alles überhaupt kein Thema. Und bis dahin hat man dann eben auch Zeit, seine Basis zu verbreitern. Aber es ist etwas, dass sich möglicherweise lohnt im Auge zu behalten.

Genau wie die China/Taiwan Situation. Auch da gilt vermutlich, dass das potenzielle Risiko auf der Gegenseite auch erhebliche Chancen mit sich bringt. Denn China will ja nicht nur aus Profitgesichtspunkten eigene Chips. Sondern da geht es nach der Erfahrung mit dem Huawei-Boykott auch darum, sich unabhängiger von den USA zu machen.

Und falls China das schaffen sollte, Halbleiter auf höchstem Niveau zu fertigen: wer wird dann wohl die Substrate und Module liefern?  

21.02.22 19:53

816 Postings, 1370 Tage DividendiusTaiwan / Ukraine

Da möcht ich kurz einhaken, hzenger ("China/Taiwan - Situation"). Gerade in der momentanen Ukraine / Russland Situation kann man neben der bedauerlichen Lage der Menschen, die dort mit der sehr drängenden Frage leben müssen, ob sie bald in einem Krieg leben müssen - kann man sich auch ansehen, was das für die Börsenkurse bedeutet. Auch für dort erfolgreich aktive westliche Unternehmen wie z,B. die Raiffeisen Bank International.

Und da reicht schon die bloße Anerkennung von Seperatistengebieten durch Russland um Sanktionen des Westens auszulösen......

China ist an Taiwan ebenso interessiert wie Russland an der Ukraine. Vor ein paar Monaten sind mehrere chinesische Kampfjets über taiwanesisches Hoheitsgebiet geflogen. Man stelle sich vor, China geht einen Schritt weiter. Die USA wirds da nicht bei Lippenbekenntnissen belassen können - und China wird nicht EU - Sanktionen reaktionslos akzeptieren und österr. Unternehmen weiterhin "westlich" behandeln.

Ich weiß, aktuell kein Anlass - und niemand wünscht sich "politische Börsen". Aber das China Taiwan Thema brodelt. Und der Chance, dass China von Taiwan - Produkten unabhängiger wird und landeseigene Produzenten wie AT&S davon profitieren (Chancen, die sicher ENORM sind, solang das friedlich abläuft), stehen auch Gefahren gegenüber, wenn China beginnt, forscher gegen Taiwan vorzugehen - das immer noch als chinesisches Staatsgebiet betrachtet wird.

Russland / Ukraine zeigt das ziemlich grausam vor.  

22.02.22 09:40

816 Postings, 1370 Tage DividendiusUkraine, USA, EU & ATS

Stimmen die Nachrichten von heute Mitternacht, dann hat Putin die Seperatistengebiete offiziell anerkannt und eilt ihnen schon zu Hilfe. Und die USA antworten mit noch nie dagewesenen Wirtschaftssanktionen, wie gestern nochmal C. Harris betont hat. Wenn auch das stimmt, dann will man Russland u.a. durch Einstellung der Belieferung mit Chips in die Knie zwingen. Und durch das Ausschließen vom internationalen Zahlungsverkehr (was für mich irgendwie so rüberkommt, dass Russland nun zur Strafe keinen IBAN mehr bekommt und folglich seine Rechnungen nicht mehr bezahlen darf). Umgekehrt wird man Russland nun bitten, dennoch Gas in die EU zu leiten - auch wenn man das nun mangels IBAN nicht mehr zahlen kann ?

Die meisten nicht westlichen Staaten der Vergangenheit  und Gegenwart haben einige Jahrzehnte solche Sanktionen überlebt, Nordkorea oder der Iran sowie Russland selbst sind gute Beispiele. Ich glaub, China hats auch weggesteckt, dass Trump ihnen keine Haley Davidsons mehr erlaubt hat. Weil die Entscheidenden selbst darunter nicht so sehr leiden und verordnen, dass Ihr Volk darunter auch nicht zu leiden hat. Oder wie Putin vor Jahren mal gesagt hat - die westlichen Sanktionen haben auch ihr Gutes, weil sich dann die eigene russische Wirtschaft zu entwickeln hat....

Wen also wirds treffen, wenn keine Chips mehr geliefert werden und keine westlichen Technologien ?

Nicht nur die Revolution frisst ihre Kinder auf - das ist eines der Probleme am Kapitalismus, der verträgt sich mit Angelegenheiten wie Menschenrechten, Selbstbestimmung oder auch Umweltschutz nur so lange, als man dran verdienen kann. Die Börsenkurse werdens zeigen.

Schade, nach der Pandemie wärs schön gewesen, man hätte die Wirtschaft in Ruhe gelassen.  

22.02.22 20:37
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99 Postings, 8927 Tage economistDer Vergleich Taiwan vs. Ukraine

hinkt gewaltig. Die Ukraine ist im Gegensatz zu Taiwan für die westlichen Volkswirtschaften kaum von Bedeutung. Härtere Sanktionen würden zumindest Deutschland ähnlich hart treffen wir Russland. Wir dürfen dann deutlich teureres Fracking Gas kaufen. Damit würden wir in D mit unserer Vorreiterrolle eine ordentlich blutige Nase holen. Kein Atomstrom und Gas zum Preis von 2x oder 3x? Damit zeigen wir der Welt, daß Energiewende nicht ohne heftige Einschränkungen beim Wohlstand funktioniert. Und nur hier wäre ein Hebel. Der CO2 Anteil ist nahezu irrelevant, selbst wenn wir diesen auf Null senken würden. Die einzigen, die wirklich profitieren würden,  sind unsere Freunde jenseits des Atlantik. Bei Taiwan sieht die Interessenlage anders aus. Bei einem Einmarsch der Chinesen wäre eine harte Antwort unumgänglich. Das hat auch mit der Chipproduktion zusammen. Es gäbe nur Verlierer. Das wissen auch alle. Von daher bin ich an dem Punkt entspannt.  

22.02.22 23:28

68 Postings, 1561 Tage stockererLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 24.02.22 15:48
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Off-Topic

 

 

23.02.22 12:53

816 Postings, 1370 Tage Dividendius@economist, @stockerer

Prinzipiell teile ich eure Meinungen zur Ukraine. Ganz besonders in Bezug darauf, welchen Schaden die Wirtschaftssanktionen für die eigene Wirtschaft anrichten - wem sie nützen (USA und China) - ergänze das nur damit, wen sie ziemlich kalt lassen (Putin). In Bezug auf AT&S ist die Ukraine nicht direkt ein Thema. Bei Lieferstops von US Chips und sonstiger Technologie könnts dann schon das eigene Geschäftsfeld berühren.

Taiwan seh ich nicht ganz so. Spätestens seit China letztes Jahr mehrmals mit militärischen Flugzeugverbänden über taiwanesisches Gebiet geflogen ist  Das ist für mich ein erster Test gewesen, wie der Westen und speziell die USA reagiert. Putin, der den Chinesen nach der Krim das Überleben der eigenen Währung verdankt, wird sicher Verständnis haben, wenn China seine eigene "Provinz" zurückholt. Besorgniserregend deswegen, weil ich euch da natürlich beipflichte, dass Taiwan ein hochentwickeltes wirtschaftlich mit dem Westen entwickeltes Land ist.

Sollte China da noch weiter gehen, und dann Sanktionen jenseits von Harley Davidson und Erdnussbutterverbot losgehen, dann glaube ich, dass das für AT&S durchaus Folgen hat. Je nachdem, ob die Chinesen AT&S als chinesisches Unternehmen sehen (Arbeitsplätze) oder als europäisches. Kann mir nicht vorstellen, dass die Börsenkurse weiterklettern....

Die Verteidigungsqualität Taiwans ist sicher massiv besser, als die der Ukraine. Fragt sich nur, ob China das als unüberwindlich sieht. Und darum ists für mich schon eine Frage, wie glaubwürdig ist die Bereitschaft der USA ist, Taiwan militärisch zu verteidigen. Bisher gab's nur eine unbestimmte "Beistandspflicht", die - wie in der Ukraine - auch mit Waffenlieferungen schon wieder erfüllt ist. Hat die USA  Taiwan als eigenen Staat anerkannt ?

Aber stimmt, der Ukrainekonflikt hat aktuell keine Auswirkungen auf AT&S.  

23.02.22 13:21

816 Postings, 1370 Tage DividendiusLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 24.02.22 15:46
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Off-Topic

 

 

23.02.22 13:38

99 Postings, 8927 Tage economist@Dividendius

das war keine Ablenkung vom Forumsthema. Ich finde es gut und hilfreich, daß wir uns auch mit den Risiken auseinandersetzen. Ein mögliches dieser Art zu definieren, ist Schritt 1. die Bewertung und Eintrittswahrscheinlichkeit Schritt 2.

Guter Einwand von Deiner Seite :-)  

23.02.22 14:30

816 Postings, 1370 Tage Dividendius@economist

Danke, dass du das so siehst ! LG  

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