schreiber (unten) behaupten, eine "größere Kapitalerhöhung". Die würde nicht nur zusätzliches Geld kosten, sondern obendrein den Kurs verwässern.
Ich gebe allerdings nicht viel auf Artikel aus "Der Aktionär" und ähnlichen Gazetten. Das Geschreibsel ist oft eitel, substanzlos und kann fundierte eigene Recherche nicht ersetzen. Oft argumentieren die Autoren auch rein charttechnisch, was für mich (antizyklischer Turnaround-Anleger, der gern "Qualität" zu Schnäppchenpreisen einsammelt) von Vornherein kein passender Ansatz ist.
Die Artikel taugen allenfalls, um jetzt z. B. unter dem Aspekt Kapitalerhöhung verstärkt eigene Recherchen zu betreiben. Das gilt auch für andere "gefallene Engel" wie TUI, Airbus, MTU oder GE (GE stellt auch Triebwerke her). Gefallene Engel, die sich erholen, entwickeln sich oft viel besser als der Gesamtmarkt. Die Kunst besteht darin, den Weizen von der Spreu zu trennen - also diejenigen, die in die Pleite schliddern könnten oder den Kurs mit KEs endlos verwässern (galt auch für Coba und Deuba nach 2008), tunlichst zu meiden.
Auch haben sich bei Lufthansa die üblichen Shortseller versammelt wie Morgan Stanley, die das Kursziel heute auf 5 Euro runtergesetzt haben. Die Versuchen mMn Panik zu erzeugen und aus dem angeschlagenen Chart Kapital zu schlagen.
https://www.ariva.de/news/...-senkt-lufthansa-ziel-auf-5-euro-8367388
Bei Lufthansa ist z. B. offen, ob die Staatshilfen, die offenbar gewährt werden, eine Kapitalerhöhung verhindern werden. Weiterhin ist unklar, wie lange der Luftverkehr noch von Corona beeinträchtigt sein wird. Ich fürchte, dass erst dann wieder zur Normalität zurückgekehrt werden kann, wenn ein Impfstoff vorliegt. Der kommt frühestens in 12 Monaten. Man muss sich daher fragen, wie Lufthansa, deren Flugzeuge zu 96 % am Boden stehen, diese Durststrecke finanziell überstehen kann. Lufthansa hat hohe Rücklagen (15 Mrd., wenn ich mich recht erinnere), aber die könnten dann ja drauf gehen, was letztlich auch den Wert der Aktie mindert. Privat habe ich gehört, dass LHA seinen Mitarbeitern anbietet, befristet in unbezahlten Urlaub zu gehen - zur Kostensenkung. Es ist ein sehr schwieriges Kapitel....
-----------------------------
www.aktiencheck.de/exklusiv/...he_gewesen_sein_Aktienanalyse-11235240
...Es dürfte nicht die letzte Pleite in der Branche gewesen sein. Die Lufthansa habe mit ihrer starken Blanz und der Aussicht auf Staatshilfe sehr gute Chancen, langfristig sogar gestärkt aus der Krise hervorzugehen.
Da das Chartbild aber angeschlagen ist und eine größere Kapitalerhöhung droht, sollten Anleger beim günstig bewerteten DAX-Titel vorerst weiterhin nicht zugreifen, so Thorsten Küfner von "Der Aktionär". (Analyse vom 23.04.2020) |