erwähnt.
Es sind die Fans, die davon träumen durch Europa zu reisen. Die Frage ist nicht, ob dem BVB durch 1-2 Mio € höhere Ticketeinnahmen plötzlich das Geld zur Verfügung steht, um ChampionsLeague zu spielen. Wohl kaum, denn da hat der BVB genug andere Einnahmequellen, um das auszugleichen. Die Südtribüne ist viel zu wichtig als Werbeplattform, um dort die jungen, meist nicht gut betuchten Fans zu vergraulen. Jede Preiserhöhung wirkt sich stark auf ihren Geldbeutel aus, selbst wenn es nur 20 € mehr pro Spielzeit sind. Die sparen sich arm, um eben mit dem BVB auch mal Europa bereisen zu können, und werden dann immer mehr zur Kasse gebeten. Ich glaub schon, dass das den ein oder anderen Ultra, der als Student, Schüler etc. kaum Geld zur verfügung hat und das noch in Choreos, Shirts, soziale Aktivitäten etc. steckt, gehörig gegen den Strich geht. Viele Aktionäre können das bei den verhältnismäßig geringeren Summen nicht verstehen. Ich hab ständig mit Leuten zu tun, die wegen 1 € mehr oder weniger Ticketpreis auf die Barrikaden gehen und kann das bei deren Einkommensverhältnissen gut verstehen. Bei mir selbst gabs auch Zeiten, wo ich überlegt habe, ob ich mir eine Dauerkarte für 96 € leisten kann oder ob ich versuche, das übers Jahr zu strecken, auch wenn ich dann etwas teurer komme, oder ob ich sogar 2-3 Heimspiele weglasse. Und das bei einem Klub, der das Geld für Dauerkarten und Mitgliedsbeitrag wirklich braucht, weil es seine mit Abstand größten Einnahmen sind. Beim BVB macht das verhältnismäßig wenig aus. Ich würde deshalb als BVB Vereinsführung das größte Gut, das man hat, nämlich die Fans mit der Südtribüne nicht verärgern. Das kann gerade finanziell nach hinten losgehen. Das heißt nicht, man sollte alles machen was die Fans wollen, aber ihre Bedenken und Sorgen sollte man sofort ernst nehmen. Sonst hat man irgendwann so eine Situation wie in Hannover und anderswo, wo die Vereinsführung unter Herrn Kind als eine Art Feind der organisierten Fansszene wahrgenommen wird. |