Du schreibst:
"500T als Einsatz im Aktiendepot, denn nur so erreicht man 100T € Gewinn durch Aktiengeschäfte, und selbst das (20% rendite) schaffen die wenigsten."
Ich bin hier sehr, sehr hoch investiert, wie hoch genau sage ich nicht, das finde ich geschmacklos. Und es ist letztlich auch total egal, denn für JEDEN gilt, wieviel Rendite in Prozent habe ich erwirtschaftet, hat es sich gelohnt oder eben nicht.
Meine Prioritätenliste in genau der Reihenfolge:
- überhaupt Gewinn machen - deutlich besser als der DAX performen, sonst könnte ich auch gleich ein Indexzertifikat kaufen und mir dem ganzen Aufwand sparen - sich die Gewinne in keinem Fall schön rechnen. Wer 30% Cash hat, wird kaum besser performen, jeder einzelne Euro des verfügbaren Gesamtvermögen zählt.
Dazu stelle ich fest: Ich habe wesentlich mehr Rendite erreicht als die von Dir genannten 20% und ich fand es nicht so kompliziert. Die BVB Aktie hat konkret beim derzeitigen Aktienkurs von 3,93 in den letzten 12 Monaten knapp 30% zugelegt und dabei knapp 9% besser performt als der DAX.
http://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/....html?ID_NOTATION=144434
Die tatsächliche Performance ist aber ganz klar besser:
- Ich fand die Dividende IMMER schon sehr, sehr wesentlich. Das sind noch mal über 2%. Die BVB Aktienperformance hat auch diesmal wieder nicht überhaupt auf den Dividendenabschlag reagiert, EX Dividende stieg der Kurs.
- Die Tradingmöglichkeiten sind hier absolut gegeben. Jede Aktie, die ich verkauft habe, muss ich mir zurückholen, wirklich jede. Ich bin absolut davon überzeugt, daß der Kurs langfristig steigen MUSS, in 2 Jahren hat man durch Evonik, TV Auslandsvermarktung, TV Bundesliga Inlandsvermarktung und Merchandising in diesen Bereichen insgesamt mindestens 30 Millionen mehr Umsatz, auch wenn man nur auf Platz 7 steht. Das hieße konkret, wenn in dem anderen sehr wesentlichen Bereich Champions League Einnahmen ein völliger Einbruch kommt, wird man dennoch mindestens 250 Millionen Umsatz haben und das ist extrem konserativ gerechnet. Die faire Bewertung bei Platz 7 in zwei Jahren wäre also DEUTLICH höher als der derzeitige Kurs. Und das ist nur das schlimmste Szenario, das wahrscheinliche Szenario sieht sehr anders aus.
Daher kaufe ich jede verkaufte Aktie zurück. Sehr oft lag die Tradingrange nur bei 10 Cent, beim sehr wichtigen optischen Widerstand von 4 Euro lag die Sache etwas anders. Da hatte ich zwar verkauft, aber nach der Heimniederlage gegen Arsenal weiter verkauft, weil der Blick in den Spielplan nichts Gutes verhieß. Zwar war Wolfsburg nicht unbedingt der Knaller, danach kam aber Länderspielpause und danach das Heimspiel gegen Bayern. Meine Spekulation war also, egal was dabei rauskommt, ich werde wohl genügend Zeit haben mir die Aktien noch vor der Dividende zurückzuholen. Nach der Arsenal Niederlage stand der Kurs bei 3,86
Ich finde diese Überlegungen absolut nicht genial oder sonstwie besonders, ich gehe davon aus, daß sehr, sehr viele ähnlich agiert haben.
Ich habe also noch vor der Niederlage gegen Bayern zurückgekauft, das war im 3,50er Bereich, da war ich schon fast wieder voll investiert, direkt nach der Bayern Niederlage habe ich mir dann die letzten Stücke geholt und war mit Haus und Hof wieder drin.
Der Kurs ging aufgrund der Aussagen in der Jahreshauptversammlung sehr schnell und rasant hoch.
Da fährt man also Strecken mehrmals ab, solche Trading Glücksmomente wie der Rutsch von 4 Euro auf 3,41 und wieder zurück plus Dividende gibt es selten oder nie.
Aber, auch wenn man das alles komplett unterläßt:
+30% in 12 Monaten ist nicht schlecht, dazu die Dividende ist auch nicht schlecht und eine um 9% bessere Performance als der DAX ist auch nicht schlecht.
Man darf sich nur nicht die Performance durch unnütze Cash Positionen oder durch andere schlechtere Aktien verhageln lassen.
Die BVB Aktie wird auch in den nächsten 12 Monaten allermindestens um 30% zulegen, sehr sehr wesentlich ist aber die erneute Champions League Qualifikation.
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Der Kauf von Aktien ist IMMER mit einem Risiko verbunden. IMMER. Man muss also vollkommen selbstständig das Risiko/Chance Verhältnis abwägen. JEDER Aktienkurs kann auch sinken, immer.
Der springende Punkt ist folgender, ich bin der Meinung, daß diese Fussballaktie viel weniger mit einem Risiko verbunden ist, als jede andere Aktie auch. Die Mehrheit der Marktteilnehmer denkt genau umgekehrt, die denken, oh je, der Ball könnte an den Pfosten gehen, dann ist die ganze schöne Performance hin. Die BVB Aktie wird aber nicht mit dem doppelten oder dreifachen Risikoabschlag gehandelt, sondern vollkommen jenseits von Gut und Böse.
Das wird erst allmählich erkannt, die steigenden Kurse nach der Niederlage im CL Finale, nach der 0:3 Niederlage gegen Bayern in der Bundesliga, aber auch nach der 0:3 Niederlage gegen den Tabellenvorletzten HSV sprechen aber eine eindeutige Sprache. |