die langfristigen Sponsorenverlängerungen machten zu einem Zeitpunkt an dem man die Konstellation mit der jungen und hungrigen Meistermannschaft eigentlich wenig Sinn wenn man denkt das es nahtlos so weitergeht. Aber ich habe zu den Beweggründen auch in anderen Bereichen des Managements andere Vermutungen.
1. Als Begründung für die Kostenexplosion, in diese Zeit fielen sehr viele Vertragsverlängerungen. Überleg mal was die Spieler 2010 verdient haben, glaube da war Kehl Spitzenverdiener mit 2 Millionen, jetzt sind 2 Millionen Durchschnitt in der Spitze sind es 5 Millionen. 2. Du hast als Geschäftsführer immer Investitionspläne die Ausführung wird eigentlich nur durch den Mangel an Geld gebremst, jetzt war Geld da also wurde investiert, vielleicht aus Aktionärssicht nicht alles dringend notwendig, aber und das wird im folgenden noch öfters von mir erwähnt, die Aktionärssicht ist nur ein Randaspekt im Blickfeld des Managements. 3. In dieser Zeit wurden auch weit über 100 Millionen Schulden abgebaut. 4. Der Mitarbeiterzuwachs ist sicherlich übertrieben, allerdings kann ich mir das auch vorstellen wie andere Vereine mit Ihren Mitarbeitern gerade das nötigste machen und aus Risikogründen Potentiale einfach verschenken. Man müsste hier im einzenlnen sehen im welchen Bereich wer arbeitet und was die Tätigkeit ist, allerdings gebe ich dir solange ich nichts anderes weiß Recht 400 Mitarbeiter hätten auch gereicht (Wieviele Ma hat die Peergroup?). Dieser Punkt müsste vom Management einfach besser kommuniziert werden, sind es Ordner die auf 400 Euro Basis beschäftigt werden, hat das was damit zu tun das man das Catering ab nächstem Jahr wieder selber übernimmt, was für Umsatzziele hat man im Bereich Merchendising, wurde hier das Gros der Mitarbeiter eingestellt, welchen Durchschnittsverdienst haben die neuen Mitarbeiter? 5. Ich glaube du stellst es dir an bestimmten Stellen zu einfach vor den Umsatz nach belieben zu erhöhen und gleichzeitig die Kosten einzufrieren, im Fußball vielleicht noch leichter als anderswo, allerdings wird der BVB bei Sponsoren nicht so protegiert wie andere Vereine (GM+Manu, Bayern+Telekom+Audi+Allianz, Wolfsburg+VW, Bayer+Bayer, Scheich und Oligarchenclubs, Real und Barca mit dezentraler TV Vermarktung) die bekommen im falle eines Mißerfolgs sogar eher noch mehr Geld damit sie wieder an die Fleischtöpfe kommen, Lebensversicherung sozusagen. Deswegen ist es dem BVB trotz Erfolg, Sympathie, besten Aussichten nicht gelungen (auch nicht gelingen können) diese Megasummen an Land zu ziehen wie die anderen Vereine. Da sehe ich die Korruption+Wettbewerbsverzerrung eher auf Seiten der anderen Vereine als beim BVB. 6. Wie willst du aktuell bei dem Niveau eine KE rechtfertigen? Insbesondere unter dem Gesichtspunkt, dass die KE ja einen Umfang von 50% des Grundkapitals damit sich der Coup lohnt wegen 10% lohnt sich das nicht, die hätte man günstiger in den letzten Jahren haben können als sich der Erfolg abgezeichnet hat. 7.Dein Marktwertpotential sehe ich als deutlich zu hoch an, da insbesondere die Peer-group-werte wie Manchester manipuliert sind, außerdem sind die Gewinne aufgrund der immer weiter steigenden Abschreibungen im Erfolgsfall nicht einfach fortschreibbar, da lohnt es sich eher auf den Cashflow zu schauen. 8. Reserven werden doch gebildet, Festgeldkonto von aktuell etwa 10 Mios. 9. Ich kann mir gut vorstellen das es aus Unternehmensstrategischer Sicht Sinn macht in der aktuellen Situation die Gewinne kleinzurechnen auch ohne kriminelle Energie oder meinst du das Gehaltsniveau lässt sich halten wenn der Verein jährlich Rekordgewinne verkündet aber bei Transfer- und Vertragsverhandlungen sagt "wir können nicht mehr zahlen!". Da würden sich doch die Leistungsträger verarscht vorkommen. Denk mal letzte Saison, bei jedem Spieler an dem der BVB dran war, wurden sofort Unsummen aufgerufen (Bernhard, Erikson etc.)
Zusammenfassend kann man sagen, es stimmt das Management presst nicht den letzten Euro raus, dafür wird allerdings langfristig darauf wert gelegt, dass man die Einnahmen erhält. Du versteifst dich da sehr auf die Aktionärssicht, die ist für das Management aber nur ein Teilasaspekt und eher der unwichtigste. Das Watzke in den beiden letzten Jahren in etwa eine Million zuviel verdient hat ist klar allerdings ist Vertrag eben Vertrag und mir isses lieber er verdient in guten Jahren gut und in schlechten Jahren schlecht als anderherum :-) In diesem Sinne deine Arbeit ist erste Sahne aber bei den Schlussfolgerungen gibt es oft auch noch andere Aspekte die man einbeziehen kann und muss. |