aber hier noch ein Paar Punkte:
- Ersatzteile: Du kannst nicht nur Transporter verkaufen und thats it. Du musst alle Teile mehrfach produzieren und einlagern. Wenn das zutrifft, dass die Works auch noch länger halten wie die Studien angeben Chart, dann kannst du dir sicher sein, dass eine Fabrik und ein Lagerhaus nicht ausreichen wird. Die meisten Automobilhersteller lagern Teile von bis zu 20 Jahre alten Modellen. Rechne selber aus wie viele Ersatzteile das ausmacht, wenn die Post angeblich mehrere Reihen und Generationen in so kurzem Zeitraum entwickeln und vermarkten möchte. Vorsicht: ich schreibe vermarkten, rede somit nicht von Eigengebrauch! Wesentliches Problem ist auch, dass man bei jedem Modellwechsel auch die Produktionsreihe neu umstellen muss (also die Produktionsbänder). Somit kommt man auch nicht drum herum die Ersatzteile in großer Stückzahl vorausschauend herzustellen und zu lagern, da eine Nachfertigung kaum möglich ist oder nur durch hohen Kosteneinsatz.
- Lager und Logistik: Ebenso reicht es nicht aus nur Ersatzteile on mass herzustellen. Die müssen auch ortsnah gelagert werden für die benötigten Reparaturen. Eine Reparatur setzt ja nicht nur Verschleiß voraus, kann auch durch einen Unfall notwendig werden. Bedeutet, dass du nicht nach draußen verkaufen kannst, während du deine Ersatzteil-Lager in Deutschland hällst. So einen Schwachsinn hat mal ein japanischer Hersteller gemacht. Da hat man auf die Antriebswälle seines neuen Modells gut 4 Wochen gewartet. Darauf zu warten, dass die Teile erstmal rübergeschifft werden, würde kein Spediteur mitmachen. Zumindest kein ernsthafter. Also muss hier auch noch on top ein Netzwerk von Lagern aufgebaut werden, wenn man außerhalb Deutschlands verkaufen will.
- Ziel 10.000 Works: da macht dann 38,31 Works pro Tag in der Produktion. Ob das zweite Werk Works herstellt oder nur Teile herstellt die das andere für die Produktion benötigt, wird sich zeigen. Ich gehe davon aus, dass eines Teile produzieren wird. Wenn nicht, kommen da auch noch Lieferantennetzwerke dazu, die es in sich haben. Aber da jetzt schon der Preis fix auf 23.000,- betitelt wird, kann man annehmen, dass vieles selbst hergestellt werden wird. Also ein Werk baut Teile und das andere baut Works zusammen. Andernfalls macht die Zielsetzung von 10.000 St. im Jahr auch keinen Sinn. In dem Werk eines bekannten LKW Herstellers laufen gut das 3-Fache an LKWs pro Tag vom Band. Wieso die Post zwei braucht bei 1/3 des Volumens, bleibt mir ansonsten bei dieser Stückzahl ein Rätsel.
Da ich als Student damals arbeitstechnisch recht viel rumgekommen bin und anders wie andere, nicht mein Studium mit Bewirtungstätigkeiten finanziert habe, sondern LKWs und Autos in Werken zusammengeschraubt habe, kann ich dir versichern, dass das mit 2020 nichts (essenzielles) wird. Zumindest nicht in dem Umfang und den Markt den du dir vorstellst. Deswegen auch meine Angabe von 2025. Da kann ich mir gut vorstellen, dass man genug Erfahrung bei der DP gesammelt hat, um Global den Work anzubieten. Und mit Gewinn dieses Mal.
Wo ich Chart Recht gebe. Der Work wird kommen, nur nicht eben wie und wann er gern will :)
PS: Container sollten wohl die LKWs und deren Beladung im Vergleich zu Seefracht darstellen, auch wenn dafür Transrapid Züge in Form von Cargo Zügen, eher das Ziel sind als LKWs mit Stromantrieb
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