Die Herstellung der eigenen Betriebsmittel ist immer als Kerngeschäft zu zählen. Hier ist es der einzigartige Geschäftsvorteil, der gegenüber den Wettbewerbern eingebracht werden kann. Jedoch dauert dieser Vorteil nur solange wie man diese Herstellung auch vornimmt. Wie die offiziellen Zahlen belegen, ist der Unterschied zwischen Produktionskosten und Kaufpreis so groß, dass die notwendige Kapazitätserweiterung der Fahrzeugflotte (neben dem Umstieg) direkt die Margen erhöht. Bei Großkunden dagegen ist der Verhandlungsspielraum für Massensendungen ein Verhandlungsfaktor, der in den kommenden Monaten immer mehr Marktanteile generieren wird.
Der geplante Aufbau der Lebensmittellieferung Amazons mit der Post ist erst der Anfang. Hier kommt der besondere Faktor der Kühllieferkette zum tragen. Später jedoch, wenn die Kapazität der vorhandenen Elektrofahrzeuge ausreichend ist, wird Amazon vollständig auf die Post umstellen. Der Anteil der nicht elektrifizierten Drittanbieter wird nicht nur abnehmen sondern auch nicht durch elektrifizierte Drittanbieter ersetzt, da diese über den Kaufpreis der Elektrofahrzeuge nicht mit dem Preisangbot der Post mithaltgen können. Es hängt also wirklich nur von der vorhandenen Anzahl der Works ab, wie sehr die Post vom Umsteig profitieren wird. Die noch vorhandenen Benziner verhindern die Möglichkeit die Konkurrenz zu unterbieten.
Übrigens ist es genau die Art von Mundpropaganda, die durch den Kauf der 80 Autos entsteht, die auch von der Presse mitgenommen wird, die anders als PKWs´s nur die Firmenkunden betrifft. Das erzeugt das Interesse, das in der Nische der Kleintransporter eine viel größere Wirkung hat, weil es die Betriebskosten der Firmenkunden senkt.
Für alle Ungläubigen gilt :
Einfach die Kaufpreise (Statliche Förderung !) für Kleintransporter aller Art mit den Herstellungskosten der Works vergleichen. Dazu die Unterhaltskosten für Steuern, Energie, Batterien sowie die Lebensdauer hinzusetzen. Noch ist das nicht in den Zahlen des ersten Quartals ablesbar. Dafür sind noch zuwenige gebaut worden. Es wird nicht die Bilanz der Firma Streetscooter sein, die sich so sehr auf das Ergebnis der Post auswirken wird. Es wird der Kernbereich im PeP und Expressbereich sein.
Für den Verkauf der Streetscooter muss man erst die Nachfrage in 2017 und auch 2018 abwarten um daraus Rückschlüsse auf das Volumen ziehen zu können. Aber ich habe nichts dagegen, wenn sie größer ist als ich erwarte. Da darf man gespannt sein, denn erst der tatsächliche Einsatz auf der Straße wird den Bekanntheitsgrad und dem entsprechend die Nachfrage so richtig ankurbeln.
Alles Gute
Der Chartlord |