wird der Markt es bemerken, dass die "Korrektur" der Aussicht von 8,0% auf 7,5% jährliches Wachstum noch innerhalb der gleichen Ungenauigkeitsrange liegt. Und genau so bald wird der Markt merken, dass es die fehlende Preisanpassung an die im letzten Quartal gestiegenen Ölpreise/Benzinpriese war, die zu dieser Korrektur geführt hat. Noch ist die Post nicht in der Lage das durch die Streetscooter zu ignorieren. Sobald jedoch die Straße Strom und nicht mehr Benzin tankt, wird ein Preisanstieg für Benzin die Marge nicht mehr verhageln.
Im Kerosinbereich wird so etwas schneller und leichter abgefedert. Im Benzinbereich sind eben Zuschläge für Sprit nicht drin. Deswegen ist das Jahr 2017 auch das entscheidende Übergangsjahr, in dem die Margen auf der Straße noch ausgeglichen werden müssen. Gut möglich, dass das sogar ab 2018 zu einer erneuten Anpassung der Erwartungen nach oben führen wird. Bei weit über 20 000 Autos kann man sehr viel Geld für Sprit sparen, wenn man elektrisch fährt. Aber erst nächstes Jahr werden die dazu benötigten Streetscooter vorhanden sein.
Im Übrigen liegt auch eine Verhaltensänderung der Verbraucher vor. Zu Weihnachten sind immer weniger Leute bereit die bestehende Paketflut in Kauf zu nehmen und Gefahr zu laufen, dass die Sendung nicht rechtzeitig auf dem Gabentisch landet. Dazu nehmen sie lieber den Expressdienst, der etwas mehr kostet, aber pünktlicher ist. Das erklärt dann auch den viel höheren Zuwachs der Post im Expressbereich als im PeP.
Auf der anderen Seite ist es für den Vorstand ein viel größeres Risiko einen so genauen Betrag wie 3750 Mio. EBIT anzugeben als wie den Rahmen von 300 Mio. im Vorjahr. Hier wird den Analysten offensichtlich gespielt, denn der Vorstand geht davon aus, dass er mit einer Erhöhung der Aussichten im Jahresverlauf glänzen kann, wenn er zu Beginn eher tiefstapelt. Ein Verfehlen von 3750 Mio. würde das erreichen der Strategie 2020 ernsthaft in Frage stellen.
Alles Gute
Der Chartlord |