höchstens widerwillig. Gegen die Assads dieser Welt ist man in US höchstens vorgegangen, wenn man dadurch einen größeren Vorteil errang, eher schon hat man sie selbst etabliert. Ein großer Vorteil ist dort nicht erkennbar, auch der Russen-Stützpunkt ist keine Gefahr mehr.
Obama hat weltweit ein weit besseres Ansehen als sein Vorgänger, weil er das globale (US-/Demokratie-/Marktwirtschafts-/Finanz-/Militär-) Netzwerk weniger militärisch durchsetzte, denn monetär, und hier auch noch aus eigener Not im Heimatland heraus. Sein Generalstab sitzt eher in der Fed als im Pentagon. Die geheime NSA arbeitete unter Waterboarding-Bush allerdings geheimer...
Im islamischen Raum scheitern die USA, aber auch das geographisch, kulturell, historisch viel nähere Europa schlichtweg am Nationbuilding. Europa wird daher den USA in diesem Raum bei größeren Eingriffen wie unter Bush kaum mehr folgen. Die zentrifugalen Kräfte sind dort so hoch, dass es Nationen schnell zerreißt. Ein Grund ist die so erfolgreiche Demographie in der islamischen Traditionskultur, die eine ständig wachsende Zahl arbeitsloser, frustrierter, mobiler, teilweise kampfbereiter junger Männer ergibt. Europa ist deren Zuwanderungsgebiet, politische und militärische Aktionen selbst zum reinen Bevölkerungsschutz müssen in diesem Wespennest schon sehr präzise sitzen, will man nicht selbst zerstochen werden. Frankreich scheint sich dabei am meisten zuzutrauen. |