Masseneinwanderung gehuldigt wird ist eine Unterstellung mancher Teilnehmer dieses Forums. Ich persönlich verteidige den Umgang mit der Flüchtlingskrise 2015 aus humanitären Gründen. Es gab und gibt auch einige negative Effekte die gerade von den Kritikern der Flüchtlingspolitik angeführt werden. Was hätte es aber bedeutet damals die Grenzen in D dicht zu machen? Die Flüchtlinge wären in etlichen anderen Ländern Europas gestrandet, Ländern die zum Teil noch viel weniger in der Lage sind damit fertig zu werden, was man an Läger in Griechenland heute noch beobachten kann. Dass in so einer einmaligen Krisensituation auch Fehler gemacht werden sollte jedem klar sein. Wer glaubt es selber fehlerfrei gemacht zu haben hat sie nicht alle. Der Glaube an einem friedfertigen Zusammenleben kann nicht nur daran geknüpft werden, dass die neu eingewanderten Gruppen ihre alte Kultur komplett abstreifen. Das tun deutsche Auswanderer ja auch nicht. Dass vor zwei Generationen eingewanderte Gruppen, wie zB die Türken teilweise noch nicht in unserer Gesellschaft angekommen sind sollte natürlich aufgearbeitet werden. Hier würde ich aber auch die Frage stellen, was das Wahlverhalten in Sachsen mit der ungenügenden Integration von türkischstämmigen Migranten zu tun haben könnte? Sehe ich mir die aktuelle Diskussion über die Verteilung von Ost/ West in Führungspositionen oder Vermögen in Ostdeutschland an, hat die Republick vielleicht allgemein ein Manko mit Integration. Einer wie Höcke glaubt die Verantwortung für die mangelnde Integration läge alleine bei der eingewanderten Gruppe, was natürlich eine Verzerrung ist. Typisch für Populisten ist das eine einfache Antwort auf eine komplexe Thematik, die die eigene Verantwortung abstreifen möchte. Die gleiche Taktik wird beim Klima praktiziert, oder beim Umgang mit dem Holocoust. Nur wird Populismus die Probleme unserer Gesellschaft nicht lösen, sondern gerade die Probleme der Migration verstetigen und deshalb brauchen wir alles andere als so eine depperte Partei wie die AfD. Die AfD ist die Partei der Problemleugner und Problemlösungsverweigerer, also alles andere als das was man von Politik erwartet. Die etablierten Parteien haben allerdings hier auch eine offene Flanke, weil sie viele Probleme hat schleifen lassen. Aufgrund der guten konjunkturellen Lage der letzten Jahre meinte man es sich leisten zu können. Die Quittung hierfür liegt nun auf dem Tisch. Dass die SPD nun Scholz den Laufpass gegeben hat ist mal ein erstes kleines Zeichen, dass " Weiter so" am Ende ist. Gut so! |