Was sind ist denn so bekannt: - Wechsel war eh geplant und wurde schon im Sommer 2019 angekündigt: das Alter von Matthias (75) ist doch unbestreitbar Grund genug für einen Rücktritt. Darf man als Firma evtl so nicht sagen, da altersdiskriminierend? - Jetzt ist es nur 5 Monate früher als zum regulären Ende der Amtszeit. - Eichelmann ist für KPMG Prüfung verantwortlich und kennt sicher den Stand am besten. - Laut HB soll das KPMG Team aufgestockt worden sein, da es von extern Störfeuer gibt (nette Verzögerungstaktik der LV?). - Der bisherige Vorsitzende bleibt im Vorstand: also keine Revolution mit keinem oder kleinem Bauernopfer.
Die Entscheidung an sich ist für mich positiv zu werten: Laut HB gilt Eichelmann als "harter Hund", der nicht zimperlich ist. Wenn er Geschäftsführer würde, fände ich das bedenklich. Als Aufsichtratsvorsitzender in der Lage von Wirecard kann eine harte Kante sehr wohl hilfreich sein. Auch das er nicht Best Buddy mit Braun ist und noch nicht solange im Aufsichtsrat dabei ist, sehe ich positiv: man kann ihm die Fehler der Vergangenheit nicht anlasten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Wechsel zu diesem Zeitpunkt nicht mit den großen Investoren abgestimmt ist. Außerdem warum sollte er jetzt Vorsitzender werden wollen, wenn der Bericht schlecht ausgehen könnte? Das würde er doch lieber dem bisherigen Vorsitzenden anlasten wollen oder?
Zum Timing Auf den ersten Blick erscheint es mir ungünstig, da es in einer nicht geraden stabilen Aktienlage erfolgt. Veränderungen heißen erstmal auch immer Verunsicherung. Ich glaube aber eher nur kurzfristig. Wenn der KPMG Bericht positiv ausfällt (davon gehe ich aus!), dann ist es gut, wenn der Neue dies verkündet, vor allem da er es verantwortet und wie ich vermute, das auch initiiert und vorangetrieben hat. Vielleicht ist das Timing einem früheren Erscheinen des KPMG Berichts geschuldet? Vielleicht hat Matthias das Aufstocken des KPMG Teams (HB Bericht) behindern wollen? Wir wissen es nicht, aber wenn sich was ändern soll, ist es besser schnell. Was mit auch aufgefallen ist: die erste Meldung nur mit den Fakten kam um 23 Uhr auf dgap.de. Die Pressemeldung mit Erläuterungen dazu erst um 23:45 = genug Zeit für Wirecard-Kritiker sich schon die Messer parat zu legen... Das sieht für mich so aus, als wenn die PR Abteilung nicht ganz darauf vorbereitet gewesen ist und sich beeilen musste, die Pressemeldung fertig zu stellen. In Summe der teilweise spekulativen Überlegungen: kurzfristig gehts mit dem Kurs ein wenig mehr runter und rauf, aber das kennen wir schon. Danach kann es nur besser werden. |