Die Ereignisse rund um die Ukraine haben den unterschwelligen Wunsch der USA offenbart, ihre Position in der Welt nicht mehr mit legitimen Mitteln zu stärken, sondern zu illegitimen Methoden überzugehen, um ihre Vorherrschaft zu sichern. Alles wird eingesetzt. Die vom Westen, allen voran den USA, geschaffenen Mechanismen, die als unantastbar galten, sind zerstört worden, und zwar nicht wegen dem, was wir in der Ukraine sehen. Der freie Markt, der faire Wettbewerb, das freie Unternehmertum, die Unverletzlichkeit des Eigentums, die Unschuldsvermutung – alles, worauf das westliche Modell der Globalisierung beruhte – ist über Nacht zusammengebrochen. Die Sanktionen, die gegen Russland und andere „unerwünschte“ Länder verhängt werden, stehen im Widerspruch zu diesen Postulaten und Mechanismen. Es ist klar, dass sie morgen oder übermorgen gegen jeden Staat eingesetzt werden können, der sich auf die eine oder andere Weise nicht bedingungslos den amerikanischen Befehlen unterwirft.
Die EU hat sich vollständig dem amerikanischen Diktat unterworfen, darüber müssen wir nicht lange sprechen. Die Krönung dieses Prozesses, der sich seit mehreren Jahren abzeichnet, war die Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung der NATO und der EU zur Zusammenarbeit am 10. Januar dieses Jahres. Darin heißt es ausdrücklich, dass die Allianz und die EU die Aufgabe haben, alle politischen, wirtschaftlichen und militärischen Mittel im Interesse der „goldenen Milliarde“ einzusetzen. Genau so wird es dort gesagt: im Interesse der eine Milliarde Bürger der NATO und der EU. Die anderen sind nach den Worten des Hohen Vertreters der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Georges Borrell, ein „Dschungel“, der die Entwicklung des „blühenden Gartens“ verhindert.
Deshalb müssen sie neu formatiert, den Bedürfnissen des Westens angepasst, in eine neue Art Kolonie verwandelt und ihre Rohstoffe mit neuen Methoden rücksichtslos abgeschöpft werden. Die Mittel sind bekannt: Dämonisierung, Erpressung, Sanktionen, Androhung von Gewalt und vieles mehr. Heutzutage fällt der Westen eher dadurch auf, dass er die traditionellen Bindungen historischer Partner in verschiedenen Regionen zerstört, sie zersplittert und destabilisiert.... |