Bis 1990 !! gab es im Kanton Appenzell Inneroden kein kantonales Frauenstimmrecht. Es wurde dann nicht via einer Abstimmung eingeführt, die Männer dort wollten es nicht, das Bundesgericht hat es auf rechtlichem Weg ( übergeordnetes Recht) eingeführt. Heute stellt das auch dort fast niemand mehr in Frage, die meisten Gegner dürften weggestorben sein.
Doch musste man sich als Schweizer damit abfinden, dass es eine kleine Provinz im Land gibt, welche Frauen nicht gleichberechtigt sieht. Im Ausland wurde man auch darauf angesprochen, ihr habt ja nicht mal das Frauenstimmrecht, das war peinlich. Innerrhoden hat ca. 16'000 Einwohner.
So müsste man sich ev. in Westdeutschland damit abfinden, dass im "Osten" eine andere politische Mentalität vorherrscht. ? Doch wie will man Demokratie vermitteln, wenn man ihr nicht traut und selber nicht an sie glaubt? Angst vor der Bevölkerung hat? Die ganze Aufregung um die Wahl in Thüringen und die direkte Einmischung von Merkel und AKK und noch vielen anderen Westdeutschen Politikern, macht schon etwas den Eindruck von Bevormundung. Doch die soll ja Demokratie überwinden und Thüringen ist nicht Deutschland, wie Appenzell nicht die Schweiz ist.
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