WFA AG (Einzelabschluss): Erfolgreiches Geschäftsjahr 2018 - Gewinn steigt vor allem durch Beteiligungsertrag um 54 %
• Umsatzerlöse: 4,39 Mio. EUR (+ 3 %) • Marge/Aufschlagsatz (bereinigt): 59 % (- 6 Prozentpunkte) • Jahresüberschuss: 968 TEUR (+ 54 %)
Die Weng Fine Art AG kann für das Geschäftsjahr 2018, trotz eines sich vor allem im 2. Halbjahr abschwächenden Kunstmarkts, wieder ein erfreuliches Ergebnis vermelden. Ausweislich der vorläufigen Bilanz (Einzelabschluss) erzielte das Unternehmen 2018 bei einem Umsatz von 4,39 Mio. EUR einen Gewinn (nach Steuern) von 968 TEUR, was einem Anstieg von 54,2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieser positiven Entwicklung liegen vor allem die deutlich erhöhten Beteiligungserträge aus ihrer Tochter WFA Online AG (701 TEUR nach 206 TEUR) zu Grunde. Zu beachten ist, dass in dem Einzelabschluss der WFA AG die Abschreibungen auf den Warenbestand sowie diverse Bewertungsfragen (u.a. eine nennenswerte Aktivierung aus einem Versicherungsfall) erst im Zuge der Erstellung der Konzernbilanz im Juni erfolgen werden. Der Vorstand rechnet durch diese Buchungen per Saldo aber nur mit einer Veränderung des Ergebnisses im fünfstelligen Bereich.
Insgesamt konnte die Weng Fine Art AG im abgelaufenen Jahr 211 Kunstwerke (im Vorjahr 212 Werke) verkaufen, davon 210 mit Gewinn. Dies entspricht einer „Success Quote“ von 99,5 % (im Vorjahr 98,6 %). Besonders bemerkenswert war der Verkauf eines Aquarells von August Macke, dass in einer Auktion den Zuschlagspreis von 750.000 EUR (zzgl. Käuferprovision) und damit den höchsten Preis in der Unternehmensgeschichte erzielte. Die Marge (Aufschlagsatz) für alle verkauften Kunstwerke sank auf durchschnittlich 59 % (nach 65 %). Sie reduziert sich durch die Beteiligung einer zweiten Partei am Verkaufserlös des Macke-Aquarells auf 50,0 %.
Erfreulich war des Weiteren, dass die Kosten nochmals von 948 TEUR auf 883 TEUR (-7,0 %) reduziert werden konnten. Schließlich verringerte sich auch der Aufwand für Zinsen und SWAP-Geschäfte auf insgesamt 356 TEUR (-14,0 %).
Derzeit kann die Weng Fine Art-Gruppe (zusammen mit ihrer Tochter WFA Online AG) auf einen Kreditrahmen von etwa 21,5 Mio. Euro zurückgreifen, der von acht deutschen Banken zur Verfügung gestellt wird. Der durchschnittliche Refinanzierungszins beträgt aktuell 1,74 % mit weiter sinkender Tendenz. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Kreditfazilitäten angesichts der wirtschaftlichen Erfolge und seiner hohen Eigenkapitalquote weiter ausgebaut werden könnten, wenn entsprechender Bedarf besteht.
Der Warenbestand konnte, wie prognostiziert, leicht auf 18,0 Mio. EUR (vor Abschreibungen) reduziert werden. Die Liquidität in der Bilanz erhöhte sich stark von 142 TEUR auf 1.310 TEUR, die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten reduzierten sich dennoch um etwa 2 % auf 14.168 TEUR.
Trotz der deutlich erhöhten Ausschüttung für das vergangene Geschäftsjahr (16 Cent nach 10 Cent) verbesserte sich das Eigenkapital der Weng Fine Art AG (Einzelabschluss) nach den vorläufigen Zahlen um 18 % von 7,87 Mio. EUR auf 9,30 Mio. EUR. Die EK-Quote erhöhte sich deutlich um 4,8 Prozentpunkte auf 38,6 %. Dies ist u.a. dem erfolgreichen Verkauf von 75.000 Aktien aus dem Treasury Stock zu verdanken. Die Gesellschaft rechnet damit, ihre Ziel-EK-Quote von 40 % noch im Laufe des 1. Halbjahres 2019 zu überschreiten.
Ihren Vorschlag zur Dividende für 2018, die aus dem vorläufigen Bilanzgewinn von 1,22 Mio. EUR ausgeschüttet werden wird, wollen Vorstand und Aufsichtsrat nach Fertigstellung der geprüften Konzernbilanz kommunizieren.
Der Vorstand der Weng Fine Art AG, Rüdiger K. Weng, kommentiert das abgelaufene Geschäftsjahr wie folgt: „Vor dem Hintergrund eines, in den für uns relevanten Segmenten, nochmals rückläufigen Kunstmarktes sind wir mit dem operativen Ergebnis für den in Deutschland basierten Kunsthandel zufrieden. Wir werden aber in den nächsten Jahren das Geschäftsmodell weiter an die Veränderungen des Marktes anpassen müssen, um ähnlich erfolgreich operieren zu können wie unsere E-Commerce-Tochter WFA Online AG.“
Die Gesellschaft rechnet mit einem Rekordgewinn in 2019 alleine schon wegen des erhöhten Beteiligungsertrages aus der Tochter WFA Online AG sowie der ersten Platzierung von Aktien dieser Gesellschaft, die durch den Großaktionär garantiert wird. Vorstand Rüdiger K. Weng: „An den steigenden Gewinnen werden wir selbstverständlich auch unsere Aktionäre in Form von weiteren Dividendenerhöhungen teilhaben lassen“.
Die vollständigen vorläufigen Zahlen sind unter dem folgenden Link auf der Webseite der Weng Fine Art AG einsehbar: https://wengfineart.com/investor-relations/financial-reports |