Man kann nicht sagen, dass da grundsätzlich eine Zermürbungstaktik oder immer ein support für shorts hinter so einem gesteuertem Handel steckt. Wenn man weiß, wonach man suchen muss, kann man bei Aktien mit geringerem free float schonmal erkennen, was die Triebfeder hinter so einem Handel sein könnte. Bei Plug könnte man so etwas nur mit einer deep learning KI nachbilden, weil man einfach nicht weiß, wie viele Market Maker dort mit welcher Interessenlage am Werk sind. Je nach Spannungsfeld bilden sich auch Interferenzen, allein das macht die Auswertung äußerst schwer. Da ich leider nicht weiß, mit welchem Background die User hier unterwegs sind, macht es aus meiner Sicht wenig Sinn, die Varianten und deren Funktionsweisen im Forum herzuleiten. Bspw. sieht man solche Tradeformationen auch, wenn ein Wert oder ein Markt einfach nur noch seitwärtsgeht geht; ein Market Maker kann dann bspw. Geld verdienen, wenn er mit wenig Verkäufen den Kurs stärker drücken kann als er den Kurs mit dem Kauf von mehr Aktien nach oben befördert. Umgekehrt genauso. Es wäre auch denkbar, dass er hin und wieder soviele Misstrades produziert, die sich zu ordentlichen Volumina in den Schlussauktionen addieren, und wer weiß, wer da vorher eine kluge Closingorder just an diesem Handelstag stellt….. Solchen Mitteln bedienen sich Instis genauso oft wie die Unternehmen selbst, wenn sie bspw. ein Aktienrückkaufprogramm starten. Ich würde jetzt aber nicht daraus ableiten, dass dann ein Wert irgendwann deswegen auch wieder stärker steigt oder gekippt werden soll. Das wäre im klinischen Raum denkbar, an der Börse sind aber meist zu viele Interessen im Spannungsfeld. Es käme genauso gut der Ausbau einer Einflussnahme in Betracht oder eine Wegbereitung für Derivate.
Anhand der Diskussion seitdem ich hier auf den gesteuerten Handel hingewiesen habe, schätze ich, dass einige offenbar nicht wissen, wie das Inverkehrbringen, das Marktbereiten von Emissionen und das Liquiditätsvorhalten, kurz gesagt wie grundsätzliche Börsenmechanismen, funktionieren und was erlaubt ist. Das ist aber leider Grundwissen. In der Literatur kommt man regelmäßig zu dem Konsens, und das deckt sich wieder mit Edes Behauptung in seinem letzten Post, dass man als Kleinanleger bei solchen Trademusters häufig unter die Räder kommt. Unabhängig davon gibt es für mich mehrere Indizien, dass etwas bei Plug nicht stimmt. Entweder löst sich das bald auf, indem die Geschäftsführung einen sauberen Businessplan vorlegt, Stellung dazu nimmt was von den bisherigen Pressmitteilungen ernst zu nehmen ist oder es wird ein Tauziehen zwischen institutionellen Shorts und jenen, die dem Unternehmen einen disruptiven Vorsprung zumuten, geben. Übersetzt, das ist eigentlich nur was für Fortgeschrittene oder man trocknet erst mal Pulver, bis es wieder klarer wird. Ich selber sehe mich nicht als hinreichend bewaffnet an, mir aktuell eine Handelsstrategie für Plug zurecht zulegen. |