- zumindest in der ex-BRD - die Nazizeit als "Betriebsunfall" der Geschichte hinzustellen. Das Narrativ hiesiger Historiker lautet: Hitler war ein "Wahnsinniger", der die Massen - und die (Rüstungs-)Industrie - "verführt" hat.
Dabei wird völlig außer Acht gelassen, dass Hitler von der Großindustrie massiv gefördert wurde, u. a. weil er versprochen hatte, nach seiner Machtergreifung die Gewerkschaften zu zerschlagen (was am 1. Mai 1933 auch getan hat). Seinen "Judenfimmel" haben im die Förderer im Gegenzug als tolerierbare Macke durchgehen lassen.
Die Darstellung von Hitler als "Wahnsinnigen" dient(e) dazu, die Großindustrie von der Kriegsschuld freizusprechen. Eine mildere Variante ist die These von der "Kollektivschuld" - dass also alle Deutschen gemeinsam die Schuld trügen an den Kriegen und am Holocaust. Die den historischen Fakten mMn noch am ehesten Rechnung tragende Interpretation ist die der ehemaligen DDR-Historiker, die die Betriebsunfall-These vehement ablehnten und den Faschismus - getreu dem damals noch kommunistischen Moskau - als "Diktatur des Monopolkapitals" darstellten.
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Deshalb wird - so glaube ich zumindest - auch der Mörder von Weizsäcker von den politischen Leitwölfen und der Presse jetzt als "Wahnsinniger" hingestellt. Dann gibt es nämlich keine unbequemen Fragen nach den Motiven mehr.
FAZIT: Es hat in D. eine politische Funktion, wenn bestimmte Personen von der Presse/Politik als "Wahnsinnige" hingestellt werden. Dies dient stets dazu, Fakten zu vernebeln, deren Aufdeckung den Herrschenden lästig sind. |