Charttechnik: Barrick Gold: 01/2016: + 35 % (Hebel 7 zu Gold) 02/2016: + 40 % (Hebel 4) 03/2016: - 2 % (Hebel 4) 04/2016 + 43 % (Hebel 8)
Ein ansehnlicher Start ins Jahr 2016 für Barrick, noch dazu, wo ja erfahrungsgemäß die späteren Jahresquartale bei den Goldminen bessere Q-Zahlen liefern. Doch auch die Q1-Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen: Zwar verzeichnete man einen Verlust von 0,07 USD je Aktie, das bereinigte Ergebnis lag jedoch bei einem Gewinn von 0,11 USD je Aktie. Die AlSC betrugen lediglich 706 USD je Unze. 181 Mio USD ›free cash flow‹ wurden generiert, mittlerweile ist das bereits das 4. Quartal in Folge mit einem positiven ›free cash flow‹. Der Schuldenstand konnte auf 9,1 Mrd. USD verringert werden und soll bis Jahresende auf 8 Mrd. USD sinken. Diese positiven Werte sowie die Nichterhöhung der FED-Zinsen waren dann auch der Kurstreiber am Donnerstag dieser Woche. Das Wegzaubern der gefürchteten SKS-Formation im Goldchart durch ein neues lokales Hoch sowie der bravouröse Einsatz von Silber befeuerten den Kurs am Freitag dann ein weiteres Mal. Positiv sind auch die mittlerweile 4 angebrachten Fixseile zu erwähnen, die dem Kurs bei einem Schwächeanfall Unterstützung geben bzw. einen freien Fall ohne Haltestation sehr unwahrscheinlich machen (das wissen letztendlich aber nur Goldman-Sachs und Gefährten). Die nächsten grösseren Widerstände warten jetzt bei allen ›komma 5‹-Werten: 19,5 – 20,5 – 21,5. Danach gibt es einen luftleeren Raum bis USD 28, also fast 7 USD ohne Wegelagerer. Sieht auf den ersten Blick nicht so schlecht aus, aber: Sieht man sich den Monatschart an, so kann man erkennen, dass Barrick hier über das obere Bollinger Band hinausgelaufen ist, das an sich ja keinen Widerstand darstellt, aber bei Überschiessen unweigerlich eine Korrektur nach sich zieht. Noch dazu ist bei USD 19,5 derzeit die Monats-EMA 50 anzutreffen, bei deren Anlaufen aufgrund der erhitzten Werte und der dann überfälligen Korrektur mit grosser Wahrscheinlichkeit erstmal Endstation sein wird. Ausserdem sind die gehandelten Volumina im März und April abnehmend, also ist eine Divergenz zwischen Kurs und Volumen vorhanden (auf Monatssicht) und somit ist auch dies ein Indikator für einen bevorstehenden Korrekturmodus spätestens bei Erreichen des oben angesprochenen Wertes. Der RSI im Wochenchart ist im übrigen bereits seit Anfang Februar im ›Überkauft‹-Bereich, im Tageschart tritt er gerade wieder in diese Zone ein. Um die oben angeführten Widerstände (nachhaltig) zu knacken bzw. die Volumen/Kurs-Divergenz zu eliminieren, ist also das grosse Geld gefragt und das wird spätestens dann sich wieder massiv und dauerhaft engagieren, wenn Gold eine weitere Rallye einlegt. Deshalb werfen wir jetzt auch noch einen Blick auf das Edelmetall. Gold: Ende April gelang es dem Edelmetall erstmals den 2½ jährigen Abwärtstrendkanal nach oben per Schlusskurs zu verlassen. Auch schaffte es per Monats-Schlusskurs die EMA 50 zu überwinden. (Die EMA 200 liegt hier übrigens bei USD 960, also bei den Goldman-Sachs-Brüdern). Der RSI im Monatschart ist hier noch im relativ kühlen 55er-Bereich, das obere Bollinger Band wurde im Monatschart erreicht, im Tageschart ist der Kurs weit darüber hinaus geschossen (Stichwort ›Überschiessen‹). Die USD 1.280 (dem März-Hoch und gleichzeitig Widerstand) konnten bereits am Freitag genommen werden. Äusserst positiv zu werten ist, dass es dem Edelmetall mit Wochenschlusskurs gelungen ist, sowohl aus einem bullischen Wimpel nach oben auszubrechen als auch noch nebenbei die EMA 200 zu überwinden, RSI hier allerdings nahe ›überkauft‹. Fazit: Unter Ausserachtlassung der exogenen Einflüsse und unter Einbeziehung des Weggefährten Silber (derzeit allerdings stark überkauft), kann man feststellen, dass die langfristige Richtung für Gold und seine Minen nach oben ausgerichtet ist, es jedoch in naher Zeit mit einer längeren Konsolidierung (lediglich auf der Zeitachse) oder auch einer Korrektur (auf der Wertachse) kommen müsste, nachher jedoch eine Fortsetzung der Rallye erfolgen sollte. Dabei werden aller Voraussicht nach der untere Rahmen des 4. Fixseiles ("Edelmetall"-Festspiele) sowie das Hoch der Freitags-Kerze die Kanalbegrenzungen der erwarteten Konsolidierungsphase bei Barrick bilden (das sind immerhin 10 % bzw. 1,7 USD Korrekturpotential). Im Hinterkopf ist allerdings immer zu behalten, dass subversive Kräfte zerstörerisch in die Chartstruktur eingreifen können (Stichwort ›nächtliche Goldpreis-Attacken‹, siehe auch roter Kreis im Barrick-Chart) und den Kurs auch noch darunter drücken könnten. Positiv zu erwähnen ist, dass Gold am Freitag auch ein Schutzschild (›rising window‹) bei USD 1.270 eingerichtet hat, das eine hervorragende Basis für eine weitere Gold-Rallye – nach einer gewissen Konsolidierungsphase – bildet. An den roten horizontalen Linien im Chart kann man erkennen, dass der Weg nach oben mit etlichen Steinen gepflastert ist. Es ist also mit einer stufenweisen Rallye zu rechnen (also in 15 bis 25 USD-Schritten): Anstieg – Konsolidierung – Anstieg – Konsolidierung – … Eines steht aber fest: Da ist mächtig viel Dampf im Kessel – immer noch –, sowohl bei Gold als auch bei Barrick und schon überhaupt im Silber. Da wir ja nun bereits mitten im Bergmassiv sind ;-), nachfolgend meine ganz persönliche Sicht der Dinge abseits der Charttechnik, die ein wenig ausladend und für das Verständnis der charttechnischen Lage nicht unmittelbar relevant ist, aber aus eben meiner Sicht sicherlich grossen Einfluss auf diese haben. Die einen oder anderen werden dieser Argumentation sicherlich nicht zustimmen, für mich jedoch sind dies schlüssige Argumente, die für eine entsprechend positive Entwicklung der Edelmetallkurse sorgen werden, soferne von mächtiger Stelle keine massiven Interventionen zur Verhinderung des Kursanstieges vorgenommen werden. Eines vorweg: ich bin ganz bestimmt kein Pessimist. Wenn man die aktuellen globalen Ereignisse in ihrer Gesamtheit betrachtet, ist eine optimistische Sichtweise allerdings nur sehr schwer einzunehmen: Meine Einschätzung: Da die Probleme (finanziell, wirtschaftlich, schuldentechnisch, gesellschaftlich, Arm-Reich-Schere, Sozialabbau, soziale Unruhen, geopolitische Zuspitzung der Lage, Migrations-Situation, Dollarkollaps, Rechteeinschränkung der Bürger, Entfremdung zwischen Regierung und Regierten, Demokratieabbau, …) definitiv nicht gelöst werden werden, sondern höchstens in Form von weiteren Repressionen gegenüber der Bevölkerung in Schach gehalten bzw. nach hinten verschoben werden können, wird es für die Edelmetalle nur nach oben gehen (natürlich mit zwischenzeitlichen Korrekturen). Was die Schuldenexplosion der verschuldeten Länder betrifft nur ein Beispiel zur Illustration der Exponentialfunktion: Wenn man eine Flasche mit einer Zelle füllt, die sich jeden Tag teilt, sich die Anzahl der Zellen somit täglich verdoppelt und die Flasche angenommen nach 1 Jahr voll ist, dann ist sie 1 Tag vor Ablauf des Jahres halb voll. Die Zinseszinsfunktion ist eine solche Exponentialfunktion und diese Zinseszinsflasche mit Schulden ist bereits am Ende des Jahres. Dieses Geld, das ja erwirtschaftet werden muss, kann man mit einem linearen Wachstum, das es ja zur Zeit nicht einmal ist, nicht erwirtschaften. Im linearen Bereich der Exponentialfunktion (Anfangsstadium) geht das, aber nicht mehr im Endstadium. Daher gibt es in diesem Wirtschafts- und Finanzsystem immer einen systembedingten Reset, und dieser ist in nicht allzuferner Zeit fällig (Stichworte Negativzinsen und dafür notwendiges Bargeldverbot, Bail-in, Bail-out, ›too-big-to-fail‹-Banken, endlose Griechenland-Rettung, um das System nicht kollabieren zu lassen, laufende Brexit-Warnungen zur manipulativen Beeinflussung der britischen Bevölkerung, Inflationserzeugungsbemühungen, aber auch die aggressive Haltung der USA sowie der NATO gegenüber Russland vor dem Hintergrund des kollabierenden Dollars und des damit drohenden Machtverlustes, in diesem Zusammenhang auch die Russland-Sanktionen, die Europa aufgezwungen wurden, während die USA weiterhin Handelsbeziehungen zu Russland unterhält, erreicht werden soll eine Spaltung der Achse Europa/Russland, TTIPP zur Ausbeutung und Knechtung der europäischen Staaten und Bürger, Mutation der Mainstream-Medien zu US- und NATO-Propagandasendern als Werkzeug zur Massenmanipulation, Angstschüren und damit Kleinhalten der Bevölkerung durch das Zeichnen eines Bedrohungsszenarios mit dem verschwommenen Motto ›Krieg gegen den Terror‹, das als endlos gültige Rechtfertigung für jederzeitige und allerorts durchführbare militärische Offensivoperationen – aus tatsächlich aber geostrategischen und Rohstoff-Interessen – und den dadurch hervorgerufenen Racheaktionen, die wiederum als Grundlage zur Überwachung, Kontrolle sowie Rechte- und Freiheitseinschränkung der Menschen durch die Staatsgewalt dienen mit dem geheuchelten Argument damit mehr Sicherheit zu schaffen, welches aber sofort durch die nächste Attacke widerlegt wird und diese Endlos-Spirale unweigerlich am Laufen erhält, um jederzeit zusätzliche Massnahmen zur Repression der Bevölkerung einzuführen mit dem Ziel der maximalen Einflussnahme und Steuerung der Menschen, damit diese die gewünschten Denk-, Handlungs- und Verhaltensweisen annehmen, und nach einer erfolgten Attacke die Aufforderung der politisch Verantwortlichen an die Bevölkerung, man solle demonstrativ zur Schau stellen, dass man eben keine Angst vor solchen Anschlägen habe, was die Gejagten sicherlich schwer beeindrucken wird, tatsächlich allerdings letztendlich nur den Fokus der Menschen auf das Bedrohungsszenario lenkt, diesem gewissermassen Energie zuführt, den in dieser Form manipulierten Menschen somit die Notwendigkeit der Bekämpfung der nicht greifbaren und überall existierenden Bedrohung einredet und diese Menschen weiterhin in einem Zustand der Unsicherheit zurücklässt, damit sie zu bereitwilligen und widerspruchslosen Empfängern von von oben angeordneten Restriktionen werden …). Schlusssatz: Es kommen mit grosser Wahrscheinlichkeit sehr unruhige Zeiten und massive Veränderungen auf uns zu, die hoffentlich einigermassen friedlich und menschlich ablaufen werden und zukünftig werden danach hoffentlich nicht mehr die Wirtschaft, die Unternehmen (im speziellen die Konzerne) und deren Profite im Mittelpunkt stehen, sondern der Mensch; es ist zwar ziemlich illusorisch, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Mit Edelmetallen und den Minenunternehmen ist man in dieser Umbruchsphase sicherlich nicht auf der falschen Seite. In diesem Sinne weiterhin viel Erfolg den Investierten!
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