drängt sich geradezu auf: Wenn diese Pandemie das Versagen und die Hilflosigkeit der Politik so drastisch offen legt, weil die Konsequenzen so unmittelbar spürbar sind, dann könnte man auf die Idee kommen, es wäre ähnlich dilettantisch auch bei anderen Problemen gearbeitet worden. Energiewende ? Eurokrise ? Migrationskrise ? Sozial- und Außenpolitik ? Ach ja, gerade letztgenannte Außenpolitik findet ja gar nicht mehr statt - prima, dann geht da auch nichts schief ? Die zentrale Frage, warum der Lockdown so wenig wirkt, wird von unseren Politikern noch garnicht gestellt. Wie sich das Virus genau verbreitet, ist noch immer unklar.
Hier liegt das eigentliche Drama. Man hält verzweifelt an Maßnahmen fest, die kaum wirken, aber imense Kollateralschäden verursachen. Und ob die Impfung der Königsweg aus dieser Misere sein wird, ist ebenfalls zweifelhaft, denn Coronaviren verändern sich genau wie Influenzaviren schnell und entsprechend schwierig gestaltet sich die Entwicklung von Impfstoffen. Bei der Grippeimpfung ist diese Problematik alljährlich zu beobachten. Es ist an der Zeit, die Hysterie herunterzufahren. Aber Politik und Medien schaukeln sich noch immer gegenseitig hoch und so wird es noch dauern, bis Rationalität wieder eine Chance hat. Der erste wichtige Schritt wäre es, den Lockdown umgehend und komplett zu beenden.
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