natürlich verschreibt der Hepatologe das. Wir haben doch in Corona gerade die Denke der Ärzte gesehen: Der Virologe bekämpftt den Virus, alles andere ist dem egal. Wenn der Patient von meiner Station entlassen wird, habe ich meinen Job gemacht. Dann hat er den Patienten geheilt. Das der Patient dadurch erhebliche Nebenwirkungen hat ist dann ein Problem A: für später und B: für die Kollegen auf den anderen Stationen. Der Arzt verschreibt alles, der bekommt im Idealfall dafür ja sogar Goodies von der Pharmatante.
Jetzt kommt das Aber:
1.: Den Eltern ist das nicht egal, die müssen sich um das gesamte Wohl des Kindes kümmern. 2.: Die zweite Dosis täglich schränkt zum einen ein. Es ist nicht das selbe, morgens zu hause eine Tabelette zu nehmen, oder eine weitere 500 Dollar Tablette mitnehmen zu müssen. "Ich muss nach Hause, habe keine Tabeltten mit!" - stört! Immer ein 500 Dollar Ding mithaben, das dadurch auch nicht besser wird, stört auch. Vor allem ist es wirklich oft ein Kampf, Kindern Medizin zu geben. Das ist morgens im Aufstehritual deutlich einfacher als abends, wenn der Tag lang war, die Laune mies ist, der Müdigkeitstrotzanfall da ist. Als Nicht Eltern kann man sich das gar nicht vorstellen. 3.: Außerdem ist das eine echte Burden of Disease: "du kannst nicht einfach bei deinem Freund zum Abendessen bleiben, du musst deine Medizin nehmen!" DU BIST KRANK!!! Nicht schön, das gibt bis 20 eine große Menge Tränen. und diese Tränen und diese ständigen Erinnerungen sind vermeidbar, wenn man das bessere Präparat bekommt. Wer noch nie vor sienem Kind stand und ihm erzählen musste, dass man heute doch nicht ins XYZ-Land fahren kann, weil irgendwas dazwischengekommen ist hat keine Ahnung was diese zweite Dosis auf Dauer bedeutet. 4.: Mirum war so dumm, preislich über Bilvay liegen zu wollen. Sind nur 6k Dollar im Jahr, aber für die Krankenkasse ist das durchaus mal einen Anruf wert.
Das sind vier wichtige Punkte, die sich durchsetzen werden. Und die dagegen sprechen, das Miurm eine Zulassung in Krankheiten bekommt, in denen Albireo schon drin ist. ein neues Medikament muss einen Vorteil zur bestehenden Therapie haben. Da hat Mirum nichts, überhaupt nichts. Albireo hat das Safety profile, was schon reichen würde und dazu noch die bessere Dosierung. Die Dosierung sollte schon verhindern, das Mirum als zweites Präparat zugelassen wird, das Sicherheitsprofil sollte - wenn es gut läuft - für den Lizenzentzug reichen, weil es jetzt eine überlegene Therapie gibt. |