Vorweg vielen Dank an Lucky Luke für die Beantwortung meiner Frage, ob sich Lopoca für eine italienische Glücksspiellizenz beworben hat. Die Antwort ist zwar nicht ganz befriedigend, aber immerhin doch in einigen Punkten nachvollziehbar. Was ich nicht ganz teilen kann, sind folgende Punkte. Es ist eindeutig Geld am italienischen Glücksspielmarkt zu verdienen. Auch, wenn der italienische Staat natürlich ihre (hohen) Steuern von ihren lizenzierten Anbietern haben möchte. Diese Steuern zahlen jedoch über Umwege nicht die Anbieter, sondern die Player über die zwangsweise reduzierten Gewinnquoten. Alles nur eine Sache der Kalkulation. Viel mehr ist hier die Frage, ob man sich in einem Konkurrenzmarkt mit insgesamt 120 lizenzierten Unternehmern durchsetzen kann und unter dem Strich auch Gewinne machen wird. Hier sind Top-Managementqualitäten, hohe Werbebudgets und noch vieles mehr gefragt. Dadurch ist es mehr eine Frage, ob ich bereit bin, dieses unternehmerische Risiko einzugehen und aktiv zu steuern. Daher glaube ich persönlich nicht, dass Lopoca sich ernsthaft um eine Lizenz bemüht hat. Soweit ist das Unternehmen aus meiner Sicht noch nicht. Aber wir werden dies ja in ein paar Monaten sehen, wenn die vergebenen Lizenzen dann veröffentlicht werden.
An Explosive. Natürlich akzeptiere ich deine persönliche Entscheidung dieses Forum zu verlassen. Normalerweise vermeide ich persönlich bezogene Kommentare in Foren, da diese immer wertend sind und meistens einer Gerechtigkeit nicht genügen. Aber in deinem Fall mache ich hier eine sehr seltene Ausnahme. Ich würde es schade finden, dich im Forum nicht mehr als aktiven Teilnehmer zu haben. Deine Kommentare waren für mich immer eine Bereicherung. Auch, wenn sie ab und zu, etwas zu sehr von Emotionen getragen waren. Jedoch stets authentisch und von Herzblut getrieben. Genau solche Kritiker braucht es hier bereichernd im Forum. Auf der anderen Seite vermisse ich aber auch mehr vergleichbare oder substanziell mit Fakten bestückte Befürworter, welche die Fortschritte und News mit selber Energie vertreten. Befürworter und Kritiker haben in diesem Forum dieselbe Daseinsberechtigung. Zumindest sehe ich dies so. Explosive, es wäre schön, dich weiter hier zu haben. Über jeden (neuen) Befürworter freue ich mich natürlich auch.
Das mit den einklagbaren Verlusten in Österreich sehe ich im Moment noch etwas mit Zurückhaltung. Zuerst mal die Gesetzesinitiative kommen lassen und sehen was nach erfolgten Lobbying davon effektiv in Gesetzen umgesetzt wird. Fest steht auf jeden Fall, dass sich die Konsumentenschutzsituation in Österreich nachhaltig zu Gunsten der Konsumenten (Player) ändern wird. Diese Tendenz ist auch in ganz Europa eindeutig ablesbar. Immerhin gibt es bereits jetzt in 15 EU-Ländern (u.a. Italien, Frankreich, etc.) und vorbehaltlich der kommenden Volksabstimmung im Juni dieses Jahres in der Schweiz Netzsperren für ausländische und nicht im eigenen Land konzessionierte Online-Glücksspielanbieter. Was Österreich zudem betrifft. Nach dem harten Vorgehen gegen die lokalen Wettbüros samt Beschlagnahmung der Glücksspielautomaten in den letzten Monaten war folglich klar, dass auch die Online-Anbieter zum Zug kommen werden. Wie sonst könnte die Politik für die Razzien aufgebrachten Millionen ansonsten gegenüber dem Bürger vertreten, wenn die Player dies im Online-Bereich ungehindert fortsetzen könnten. Ich kann nur jedem (Player oder Nuggetkäufer) raten, sich soviel wie möglich laufend zu dokumentieren. Dies beginnt mit händischen Gedächtnisprotokollen von Verkaufsgesprächen mit dem Sponsor, über Kopien von Whats-App-Verläufen, Kopien von SMS und Mails, und so weiter. Schaden kann es nicht und es kostet auch mal nichts. Und sollte die Gesetzesänderung kommen, wie zumindest derzeit angekündigt, dann wird es ganz sicher mit der Zeit auch die ersten Musterprozesse (ggf. unter Mithilfe der Arbeiterkammer) geben. Und hier sehe ich persönlich nicht nur Lopoca oder andere Anbieter in einer möglichen Haftung, sondern auch gegebenenfalls die Sponsoren (Lopoca-MLM-Vertrieb). Man darf nicht vergessen, dass die Sponsoren allesamt rechtlich eigenständige Kaufmänner sind, welche auch jährlich ihre Steuererklärung auf Basis ihrer Provisionseinkommen abgeben (müssen). Wird leider zu oft unterschätzt. Also im Moment mal abwarten und Tee trinken. Wir werden sehen, was der Gesetzesgeber zum Schutze der Konsumenten alles in Gesetze umsetzt und wie sich die Dinge dann entwickeln werden.
Soweit zumindest meine ganz persönliche Meinung.
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