Eine Option bezeichnet in der Wirtschaft ein Recht, eine bestimmte Sache zu einem späteren Zeitpunkt zu einem vereinbarten Preis zu kaufen oder zu verkaufen.
Das ist so nicht ganz korrekt (und davon abgesehen fehlt der Hinweis, daß dieser Abschnitt 1:1 von Wikipedia übernommen ist). Erstens heißt Option nicht zwingend zu einem bestimmten Datum (sprich Zeitpunkt), sondern, so wie hier, durchaus auch während des Zeitraums bis zum Ablauf und zweitens habe ich nichts anderes gesagt!
Außerdem ist die Begründung dafür, warum ein Investor seine Optionen nicht ausgeführt hat, zum einen die Antwort auf eine Frage die ich mit keinem Wort aufgeworfen habe und die nüchtern betrachtet auch völlig uninteressant weil rein spekulativ ist, zum anderen aber auch insoweit absurd, da sie fälschlicherweise davon ausgeht, daß die Betreffenden zu dem Zeitpunkt da die von mir aufgezeigte 100% Chance bestanden hat, bereits von einer Verlängerung ausgegangen sind. Nur dann hätten sie nämlich auf langfristig höhere Kurse setzen können, doch da die Option zu diesem Zeitpunkt bereits auf ihren Ablauf zugesteuert ist konnte seinerzeit naturgemäß niemand davon ausgehen.
Andererseits ist es nicht meine Absicht Grundsatzdiskussionen über allgemeingültige Basics oder mutmaßliche individuelle Anlageentscheidungen zu führen, sondern eine konstruktive und sachliche Diskussion über die Geschehnisse und deren unterschieliche Bewertungsmöglichkeit anzuregen, anhand der sich andere ein unvoreingenommenes Bild von Hy Lake und deren Stärken und Schwächen machen können. Das ist nämlich durch die hier schon viel zu lange verbreiteten rosarotgefärbten Schönwetterparolen kaum möglich. Und dazu gehört durchaus, daß man Dinge die suboptimal laufen bespricht, ganz gleich ob es dem eingefleischten Hy Lake Fan nun in den Kram paßt oder nicht.
Der These, daß Hy Lake "seinen Insidern" etwas geschuldet hatte, kann ich ausdrücklich nicht zustimmen! Erstens ist eine Aktiengesellschaft grundsätzlich niemand anderem verpflichtet als ihren Aktionären, woraus sich zwingend ergibt, daß wenn hier eine wie auch immer geartetet Schuld bestünde, dies mit Sicherheit nicht nur gegenüber einer kleinen Gruppe von möglichen Anteilseignern der Fall sein dürfte. Zudem ist es nicht einmal sicher, daß diese "Investoren" bislang überhaupt Aktionäre von Hy Lake sind. Bekannt ist hier lediglich, daß sie eine Option besitzen, die sie nicht ausgeübt haben. Tatsächlich kann dies bedeuten, daß sie noch keine einzige Aktie von Hy Lake besitzen und ich halte dies sogar für sehr wahrscheinlich, denn welchen "guten" Investor würde man mit einer geradewegs mikrigen Option wie der zu 270.000 Stück behelligen? Ich vermute daher, daß man hier einen potentiellen, noch unschlüssigen Geldgeber doch noch an Bord locken wollte und sich dabei wieder einmal einfach nur sehr ungeschickt angestellt hat. Zumindest das muß sich das Hy Lake Management vorwerfen lassen. Alternativ könnte es sich aber auch um Optionen an das eigene Management handeln, was aber wiederum einen ganz anderen Beigeschmack hätte, da man Hy Lake dann möglicherweise mit einem Selbstbedienungsladen verwechseln würde.
Was die Frage nach den Fundamentaldaten betrifft fürchte ich, daß hier bei einigen eine gewisse Blauäugigkeit herrscht, denn nach all dem was Hy Lake bislang veröffentlicht hat, ist längst nicht gesichert, ob es auch nur auf einem einzigen Bereich möglich sein wird wirtschaftlich Gold abzubauen. Auf den drei alten Minen wurde zum Teil über Jahrzehnte hinweg Gold gefördert ehe auf ihnen dann in den 80er Jahren aufgrund von Unwirtschaftlichkeit der Betrieb eingestellt wurde. Seither haben sich hier mehrere meist kleine Unternehmen mit unterschiedlichen Bohrprogrammen versucht, doch alle ihre Bemühungen scheiterten da jeweils schon bald keine weitere Finanzierung für eine Fortsetzung ihrer Tätigkeit gefunden werden konnte (nachzulesen auf hylake.com). Trotz des seither erfolgten Goldpreisanstieges von etwa 800$ (~1000 zu Beginn der 80er und ~600 gegen Ende) kann nicht ohne weiteres davon ausgegangen werden, daß diese Minen oder auch das Umfeld zwangsläufig wieder wirtschaftlich sein müßten, denn nicht nur die Kosten (Gehälter, Energie, Maschinen, etc.) habe sich seither massiv erhöht, sondern auch der Dollar ist umgerechnet von etwa 1,25 bis 1,75 Euro (damals zwischen 2,50 und 3,50 DM / Dollar) auf nunmehr gerade mal 0,70 Euro gefallen. Unterm Strich ist Gold damit etwa so viel Wert wie in den 80ern und die oberflächennahen Resourcen die die aktuellen Bohrprogramme aus dem Umfeld zeigen, sind keineswegs gehaltvoller als das, was man damals mangels Wirtschaftlichkeit nicht mehr abgebaut hatte. Was hier für eine realistische Aussage bezüglich einer möglichen Wirtschaftlichkeit fehlt, sind tiefe Bohrungen und eine Kostenanaylse zu den einzelnen Resourcen. Bis dahin gibt es fundamental nur potentiell gute Aussichten, was die Hy Lake Aktie schließlich auch zu der Spekulation macht die sie ist und nicht zu einem todsicheren Invest für jedermann. Da nützt es nichts einfach nur immer wieder "Wird schon" zu sagen und die Augen vor allem anderen zu verschließen, das einem nicht gefällt.
-pn |