Wo soll das Geld für die Entschuldung herkommen ausser von den Bürgern? Vermögen und Schulden können im geschlossenen System nur untereinander neu verteilt werden. Die 2 Billionen Schulden wurden ja nicht irgendwo vergraben oder aus dem Fenster geworfen sondern über die Staatsausgaben an Bürger und Unternehmen weitergegeben. Dadurch konnte sich auf der Gegenseite ein entsprechendes Vermögen aufbauen. Hätte man in den letzten Jahren diese Schulden einsparen wollen, währen dafür höhere Steuern und niedrigere Ausgaben für Renten, Bildung und Infrastruktur nötig gewesen. Folge währe also ein geringerer Wohlstand für alle. Natürlich stehen auf der Gegenseite Einsparungen bei den Zinsen. Für Deutschland bei 2% also 40 Mrd. im Jahr oder 500€ Belastung für jeden Bürger im Jahr die ohne Schulden wegfallen würden. Angenommen Deutschland führt Zwangsanleihen für alle Bürger ein stehen danach bei jedem Deutschen 25000€ in Form von Anleihen als Vermögen auf dem Konto im Gegenzug werden 25000 an den Staat überwiesen um die alten Gläubiger auszubezahlen. Was würde also im nächsten Jahr passieren? Die Zinsen werden fällig und jeder bekommt eine 500€ Gutschrift. Diese müssen ja aber auch irgendwo herkommen. Hier haben wir wieder unsere 2 Möglichkeiten: Neuverschuldung oder Einnahamen/Ausgaben anpassen. Der erste Fall verlängert die Bilanz immer weiter was zu entsprechender Inflation führt. Im 2. Fall wird eine 500€ Sondersteuer eingeführt um die Zinsen zu bezahlen am Ende kommen wir 0 auf 0 heraus. In einem geschlossenem System ist es also egal wer Schulden und Vermögen hat weil dieses sich nur auf den Geldkreislauf auswirkt und sich gegenseitig aufhebt. Schuldenschnitte, Inflation, Sparen, Zwangsabgaben bewirken eigentlich alle das Selbe nur kommen dabei unterschiedliche Gewinner und Verlierer heraus. Schulden abbauen und Vermögen erhalten kann man also eigentlich nur auf Kosten Anderer ausserhalb des Systems also dem Ausland. Eine weitere Möglichkeit ist das Wachstum, durch neu erschaffte Güter wird das Verhältnis der Schulden geringer. So müsste bei einer Verbindung von Geld- und Güterkreislauf das Wachstum >= den realen Zinsen sein um den Wohlstand ohne Neuverschuldung zu halten. So viel zum Modell. In der Realität ist das Vermögen jedoch nicht gleichmäßig verteilt. Fallen die Wachstumsraten also unter den Zins, fließt Wohlstand vom Großteil der Bevölkerung zu den wenigen großen Geldvermögen. Es geht also vielen schlechter als zuvor trotz geringem Wachstum. Gleichzeitig werden ganze Staaten die nicht konkurenzfähig sind in immer tiefere Krisen getrieben andere profitieren davon. Sparen allein bringt also nichts, wenn man dadurch nicht konkurenzfähiger wird. |