Genau weil der deutsche Kunde sich gerne von scheinbar billigen Produkten blenden lässt, welche unter Missachtung von Sozial- und Umweltstandards hergestellt werden (s. auch die ganzen Lebensmittel-Discounter), muss die Politik regulierend einschreiten. Denn "billig" sind solche Produkte am Ende nicht - sie verursachen verdeckte Kosten, welche von der Gesellschaft früher oder später getragen werden. Denn alles hat einen tatsächlichen Preis, egal ob "billige" Solarmodule aus China, "billiger" Atomstrom aus Frankreich, "billiges" Öl aus Nahost, oder "billige" Plastetüten, welche die Weltmeere verseuchen.
Und jeder, dessen Reallohn seit 20 Jahren stagniert oder gar fällt sollte sich mit solchen Fragen beschäftigen, bevor er das nächste mal wieder 10 Kilometer mit dem "billigen" Auto fährt, um die Milch 10 Cent "billiger" zu kaufen. Oder sich eben "billige" Chinamodule aufs Dach schraubt, und dann aber "voll" abkassieren will.
Im übrigen gibt es doch einige Beispiele, daß man durchaus "Massenartikel auf Dauer mit deutschen Löhnen" fertigen kann, siehe z.B. Globalfoundries und die Automobilindustrie. |