Ich hoffe ich langweile niemand mit ein paar Basics zur Porsche Aktie. Die Porsche Aktien, über die wir hier reden sind Vorzugsaktien und nicht stimmberechtigt, d.h. die Aktionäre sind zwar Eigentümer, aber haben keine Stimme und somit keinen Einfluß auf die Unternehmensentscheidungen. Stimmrecht haben die Stammaktien, die ausschließlich im Familienbesitz sind.
Traditionell erhalten Vorzugsaktionäre eine höhere Dividende als Stammaktionäre zum Ausgleich für das fehlende Stimmrecht. Solange die Dividende in einem vernünftigen Verhältnis zum Aktienkurs steht, ist somit das Interesse des Aktionärs durch eine entsprechende Dividendenrendite gesichert. Normalerweise hat ein Unternehmen ein Interesse an zufriedenen Vorzugsaktionäre um sich ggfs. durch Kapitalerhöhung neue finanzielle Mittel zu erschliessen. Da Porsche momentan kein neues Kapital benötigt, durch Börsenspekulationen wurde genug geschaffen, hält der Vorstand das Geld im Unternehmen.
Dies ist alles legal, aber widerspricht einer langfristig angelegten Aktienkultur, indem den Vorzugsaktionären ihre Ohnmacht deutlich gemacht wird. Gerechterweise muss man allerdings festhalten, dass diejenigen Aktionäre, die seinerzeit zum Einstiegskurs Porsche Vorzugsaktien erworben haben, langfristig immer noch sehr gut dastehen. Der Kurs hat sich verzehnfacht und die letzte Dividende entspricht etwa 50% Rendite auf den Einstiegskurs. Hier gilt (ausnahmsweise) die These, dass Aktien als langfristig Anlage anzusehen sind. |