Porsche-Museum Ein Prachtbau aus besseren Zeiten
Ein Koloss aus Stahlbeton: Spektakuläre Architektur inmitten eines Wohngebiets 21. Januar 2009 Früher war Porsche ein kleiner Sportwagenbauer, und das Museum entsprach der Größe des Unternehmens: „Ein länglicher Schlauch, vollgestopft mit 20 Autos. Das hat den schwäbischen Charme von Porsche eindrucksvoll demonstriert“, sagt Anton Hunger nur halb im Scherz. Als Kommunikationschef von Porsche hat er in den vergangenen Jahren das Bild des „David“ Porsche geprägt, der sich anschickt, die Großen der Branche das Fürchten zu lehren: immer ein bisschen frecher und letztlich immer erfolgreich.
Die Davidszeit ist jetzt aber vorbei. Seit zwei Wochen besitzt Porsche mehr als 50 Prozent am Volkswagen-Konzern und ist damit der größte europäische Autohersteller. Und auch bei der Selbstdarstellung ist das Ende schwäbischer Bescheidenheit gekommen. In der kommenden Woche wird das neue Porsche-Museum eröffnet - ein spektakulärer Bau, den sich der Sportwagenbauer 100 Millionen Euro hat kosten lassen. Geplant in goldenen Zeiten, wird der Prachtbau nun mitten in der Autokrise eingeweiht, in der auch die Tochtergesellschaft Volkswagen Kurzarbeit für Tausende der Mitarbeiter ankündigt.
Ein spektakulärer Koloss von 35.000 Tonnen
Die Aktionäre der plötzlich so groß gewordenen Porsche SE dürfen die neue Ära als Erste hautnah erleben. Während sie früher nach dem Ende der Hauptversammlung mit Bussen nach Zuffenhausen gefahren wurden, um zu besichtigen, wo ihre Lieblingsautos entstehen, werden sie dieses Mal als erste Gäste des neuen Museums begrüßt: ein Koloss von 35.000 Tonnen, der auf drei Kernen aus Stahlbeton gleichsam schwebt, spektakuläre Architektur inmitten eines wenig ansehnlichen Wohn- und Gewerbegebiets. |
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