Ich denke es ist nicht hilfreich eine Eisen Thiermann mit Immobilienunternhmen zu vergleichen. Auch hinkt der Vergleich von der Adler Group mit ausschließlichen Projektentwicklern. Bei den Projektentwicklern ist der Markt komplett eingebrochen. Über das Bestandsgeschäft hätte man das grundsätzlich kompensieren können. Das ist doch bei den anderen großen deutschen Immobilienunternehmen doch nicht viel anders (Vonovia, LEG, TAG, GCP und Deutsche Wohnen).
Das heißt es ist aus meiner Sicht schon angebracht Adler mit den großen Immobilienunternehmen zu messen. Da ist die Performance der vergangenen Jahre einfach unterirdisch.
Der Grund ist auch relativ klar. Es wurden die Bewertungen hoch getrieben und dann beliehen. Das haben grundsätzlich auch andere Unternehmen gemacht. Aber nicht in dieser Dimension. Als das Problem präsent wurde, wurde viel zu halbherzig reagiert. Es wurde zwar noch ein großes Paket an die LEG verkauft, aber danach kam einfach nichts mehr. Es wurden immer nur die anderen verantwortlich gemacht. Zuerst Perring, dann LEG (weil sie von einem Paket zurückgetreten sind), dann KPMG (für das verweigerte Testat), dann die Zinserhöhungen und der eingebrochene Immobilienmarkt, dann die 29er Anleihe.
Jetzt wird auf die Probleme nicht mal mehr eingegangen und es wird behauptet, dass Adler saniert ist. Also aus meiner Sicht ist das Management schon sehr realitätsfern! |