Kernproblem laut Artikel: "In der Zeit zwischen 2015 und 2018 stammten zeitweise fast 80 Prozent der Einnahmen aus diesem Weiterverkauf. Das Verfahren ist strittig, aber nicht verboten. Am Ende hat es dazu geführt, dass Kunden weitaus schlechtere Konditionen für ihre Trades erhalten haben als bei anderen Anbietern."
Ich glaube nicht das dass aktuell in Deutschland ein Problem ist. Aber wir sollten hellhörig werden, wenn die Regulierungsbehörden oder Medien dieses kickback-Vergütungsmodell, welches z.T. zu Lasten des Kunden geht, genauer untersuchen oder in den Fokus der Öffentlichkeit stellen. "Es kommt einem Hammerschlag gleich, was die amerikanische Börsenaufsicht SEC dem Neobroker Robinhood aufgebrummt hat. 65 Millionen Dollar muss das Unternehmen an Strafe zahlen, weil es seine Kunden nicht darüber aufgeklärt hat, wie es eigentlich Geld verdient.
Das hat das Fintech, indem es die Handelsaufträge der Kunden an andere Broker weitergeleitet hat, die die Orders letztlich ausgeführt haben. In der Zeit zwischen 2015 und 2018 stammten zeitweise fast 80 Prozent der Einnahmen aus diesem Weiterverkauf. Das Verfahren ist strittig, aber nicht verboten. Am Ende hat es dazu geführt, dass Kunden weitaus schlechtere Konditionen für ihre Trades erhalten haben als bei anderen Anbietern. Gezahlt haben sie dafür indirekt mehr als 34 Millionen Dollar.
Es ist Ironie, dass gerade der vermeintliche Retter der Privatanleger seine Kunden darüber getäuscht hat, dass sie bei ihm eben nicht die besten Konditionen erhalten. Gerade darin lag und liegt das Erfolgsmodell von Robinhood. Die Strafe setzt ein klares Zeichen, so schreibt es auch die SEC. 13 Millionen Privatanleger glauben, bei Robinhood am günstigsten handeln zu können. Sie dürfen nicht in die Irre geführt werden." |