Aus dem Konzernabschluss der Porsche Zwischenholding (Geschäftsjahr vom 01.08.2009 bis zum 30.06.2010) Zitat: Wesentliche Ereignisse Die Porsche Zwischenholding GmbH wurde im Rahmen der Grundlagenvereinbarung zur Schaffung des integrierten Automobilkonzens von Porsche und Volkswagen („GLV“), die von den Vorständen der Porsche SE und der Volkswagen AG, den Arbeitnehmervertretungen beider Unternehmen sowie den Stammaktionären der Porsche SE verhandelt wurde, gebildet, um der Volkswagen AG im Wege einer Kapitalerhöhung an dieser Zwischenholding die Beteiligung an der Porsche AG zu ermöglichen. Die Porsche Zwischenholding GmbH, die 100 Prozent des Aktienkapitals der Porsche AG hält, fungiert seit dem 30. November 2009 als Mutterunternehmen der (neuen) Porsche AG. Zuvor war das operative Geschäft der Porsche AG (alt) rechtlich in die (neue) Porsche AG überführt worden. Mit Gesellschafterbeschluss vom 1. Dezember 2009 schüttete die Porsche Zwischenholding GmbH eine Dividende in Höhe von 9.523 Millionen Euro an die Porsche SE aus, die dieser am 7. Januar 2010 durch eine Sachentnahme zufloß. Die Sachentnahme bezog sich auf eine Forderung der Porsche Zwischenholding GmbH gegenüber der Porsche AG in Höhe von 1.341 Millionen Euro sowie auf eine zuvor durch die Porsche Zwischenholding GmbH von der Porsche AG erworbene Forderung gegen die Porsche SE in Höhe von 8.182 Millionen Euro. Aus Sicht des Porsche AG Konzerns wurde diese Forderung gegen die Porsche SE mit einer Forderung gegen die Porsche Zwischenholding GmbH getauscht. Am 7. Dezember 2009 erfolgte die oben erwähnte Beteiligung der Volkswagen AG im Wege einer Kapitalerhöhung mit 49,9 Prozent an der Porsche Zwischenholding GmbH. Aufgrund der in den Durchführungsverträgen zur GLV zwischen der Porsche SE und der Volkswagen AG und im Gesellschaftsvertrag der Porsche Zwischenholding GmbH festgelegten Regelungen verlor die Porsche SE trotz einer gegebenen Stimmrechtsmehrheit von 50,1 Prozent für Zwecke der Konzernrechnungslegung die alleinige Kontrolle im Sinne der internationalen Rechnungslegungsstandards (International Financial Reporting Standards, „IFRS“) an der Porsche Zwischenholding GmbH. Seither wird die Porsche Zwischenholding GmbH als Gemeinschaftsunternehmen der Porsche SE und der Volkswagen AG nach der Equity- Methode in die Konzernabschlüsse der Porsche SE und der Volkswagen AG einbezogen. Die Porsche Zwischenholding GmbH ist somit zugleich das oberste Mutterunternehmen der Porsche AG, die zusammen mit ihren Tochtergesellschaften nunmehr in den Konzernabschluss der Porsche Zwischenholding GmbH einbezogen wird. Die im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung zugeflossenen liquiden Mittel in Höhe von rund 3,9 Milliarden Euro wurden mit Ausnahme des im Unternehmen verbleibenden Anteils am Stammkapital an die Porsche SE weitergereicht. Bezüglich der verbleibenden 50,1 Prozent an der Porsche Zwischenholding GmbH, die von einem Treuhänder für die Porsche SE gehalten werden, haben sich die Porsche SE und die Volkswagen AG im Rahmen der GLV wechselseitig Put- und Call-Optionen eingeräumt. Diese Optionen sind zu festgelegten Perioden im Zeitraum vom 15. November 2012 bis zum 31. Januar 2015 ausübbar für den Fall, dass die erforderlichen Verschmelzungsbeschlüsse der Hauptversammlungen der Porsche SE und der Volkswagen AG nicht bis zum 31. Dezember 2011 gefasst sein sollten oder, falls diese gefasst wurden, ein Freigabeverfahren erfolglos durchgeführt wurde und erhobene Klagen der Eintragung weiter entgegen stehen. Die Zusammenführung von Volkswagen und Porsche zu einem Konzern mit zehn starken Marken ist in der GLV vereinbart worden. Dieser Zusammenführung liegt eine überzeugende strategische, industrielle und finanzielle Logik zugrunde. Der integrierte Konzern wird in Zukunft bedeutende zusätzliche Wachstumspotenziale realisieren können. Zitat Ende Daher resultiert also das negative Eigenkapital der Porsche Zwischenholding respektive der Porsche AG. Böse Zungen könnten das auch so formulieren, dass man die Porsche AG zugunsten der SE "ausgeplündert" hat. Da die Porsche AG aktuell ein negatives EK von fast 2 Mrd. € hat, erscheint der so oft von uns monierte Kaufpreis doch recht hoch. ----------- Der Mensch ist mit nichts in der Welt zufrieden, ausgenommen mit seinem Verstande, je weniger er hat, desto zufriedener.
August von Kotzebue |