Nachdem ich endlich mal die Zeit hatte, die Corporate- News vom 09. April 2009 von Herrn Christian Rönsch, Branchenkenner und CEO der FilmConfect AG zu lesen, beglückwünsche ich den Vorstand zur Selbstzerfleischung! Leider muss ich hier meinen Temperamentsausbruch im Zaum halten... und ich könnte jetzt loslegen Eins ist sicher, solche Beiträge wie diese (unten) sind imageschädigenden und sagen mir ganz klar welche Kennzahlen wir in ein paar Monaten zu erwarten haben! __________________________________________________ Warum kommt das digitale Filmgeschäft nicht in Schwung? Diese Frage wird mir, speziell in der letzten Zeit, immer häufiger gestellt und - primär von meinen geschätzten Kollegen aus der physischen DVD-Welt - gern noch mit dem bemitleidenden Unterton garniert, "Wärst du doch mal noch lieber dem lukrativen DVD-Markt treu geblieben...". Und der glühende Vertreter der digitalen Filmzunft sagt dazu: Das legale digitale Filmgeschäft wächst zwar langsam - aber dafür stetig! "Klingt wie _ich weiß auch nicht_die Schwarzseher sind schuld, und die Chinesen und überhaupt!!
Und dann sagt der Branchenkenner und CEO der FilmConfect AG Diplom-Betriebswirt (FH) Christian Rönsch: Eines habe ich auf jeden Fall in den vergangenen drei Jahren meiner ersten digitalen "Gehversuche" gelernt - generell benötigt man, um im World Wide Web erfolgreich zu sein, deutlich mehr Geduld, Idealismus, Ausdauer sowie ein klares Ziel vor Augen, als auf den ersten Blick vielleicht vermutet. Auch ich unterlag zunächst dem Trugschluss: "Filme digital vertreiben, wo soll denn da groß das Problem bestehen? Man nimmt die sowieso schon vorhandenen Ausgangsmaterialien der DVD-Herstellung, formatiert diese online auf irgendwelche Server, und schon kann es losgehen." Ich werde immer noch eines Besseren belehrt… Was?? Ich lese nur erste Gehversuche, Geduld, Idealismus sowie ein klares Ziel und irgendwelche Server ? Schneit es in Babelsberg? Und das mit meiner Kohle!! Da kann ich mein Geld besser ins Kloh schmeissen, da höre ich es wenigstens noch Fallen! - Jetzt der Hammer aus dem Hause von FC: Ohne "oberlehrerhaft" wirken zu wollen, möchte ich doch folgende wichtige Punkte anführen. Lange bevor man überhaupt den ersten Film auf digitalem und legalem Weg seiner potenziellen Zielgruppe anbieten kann, gilt es, eine Vielzahl von strategischen Aspekten zu planen bzw. organisatorische Strukturen im Vorfeld zu bedenken. Zum Beispiel, wie und wo komme ich an interessante Filmlizenzen, und wer kann mir diese kostengünstig encoden? Wie war das noch mit den ersten digitalen Gehversuche und dem " ich werde immer noch eines Besseren belehrt"? Nächste Hammer: ich weiß eigentlich noch garnicht wie ich es machen soll!? Wie mache ich schlussendlich überhaupt auf mein Portal bzw. mein Filmangebot aufmerksam, und wie kann ich - entsprechend viele Klicks auf meiner Seite vorausgesetzt - einen reibungslosen technischen Betriebs-und Auslieferungszustand gewährleisten? Wie garantiere ich als Plattformbetreiber den Schutz vor illegalen Kopien sowie die Einhaltung der vertraglich festgelegten Territorialrechte? Biete ich die Filme kostenpflichtig oder doch eher nur werbefinanziert an, und möchte ich über ein möglichst breites Sortiment verfügen oder eher als Nischenspezialist für ganz bestimmte Zielgruppen fungieren? Dies soll nur ein kleiner Auszug der möglichen Entscheidungsschwierigkeiten sein und erhebt auf gar keinen Fall Anspruch auf Vollständigkeit - im Gegenteil. Vielmehr möchte ich zum Ausdruck bringen, dass es bis dato das schlechthin Erfolg garantierende legale Modell auf dem Markt noch nicht gibt. OHNE WORTE Während sich parallel der illegale Downloadmarkt sowohl in der Titelvielfalt als auch bei den Abrufzahlen exponentiell stark entwickelt, hinken die offiziell legitimierten Plattformbetreiber aufgrund zahlreicher unterschiedlicher Hürden, primär beim Lizenzerwerb von den US-Majorstudios, dieser Entwicklung hinterher. Die Studios reagieren überaus ängstlich undwollen nicht die Fehler wiederholen, die zum Beispiel vor ein paar Jahren die Musiklabel gemacht und dadurch den drastischen Einbruch der physischen Musikverkäufe und -umsätze eingeläutet haben. Aus diesem Grund sind sie jetzt übervorsichtig und gehen zunächst nur sehr zögernd Vereinbarungen mit Filmdownloadservices ein. Sie fürchten, ein Anbieter könne zur alles beherrschenden Plattform werden und die Macht über die Preisgestaltung erhalten. Fazit: Hier passiert gar nichts mehr! Kein Konzept nur Idealismus und durch die Blume ihr lieben, "DAS GELD IST WEG" ... solange die Lizenzinhaber das enorme Potenzial des Onlinemarkts nicht erschließen, indem sie ihre Filmkataloge den Nutzern günstiger als auf DVD oder werbefinanziert "gratis" zur Verfügung stellen, so lange wird sich das legale digitale Filmgeschäft nicht zur signifikanten zusätzlichen Umsatzquelle entwickeln, und die Filmfans werden weiterhin die für sie interessanten Inhalte von illegalen Quellen beziehen. Sorry, aber solange kann ich Ihren Idealismus nicht teilen! Eine Frage noch: Warum die AG?? Egal, für mich ist das nicht kontraproduktiv und deshalb gibt es für mich nur eine logische Konsequenz!
Ich wünsche allen investierten und besonders der Matrosen Mannschaft von ganzem Herzen alles Gute! (Quelle: VideoMarkt) Quelle: http://www.filmconfect.com/...20VideoMarkt%20vom%2009.%20April%202009 ----------- Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung und stellt keine Kauf- Verkaufsempfehlung dar! schilo-nrw |