Wir zwei scheinen ein vollkommen verschiedenes Verständnis vom Begriff des "Investierens" zu haben. Wenn ich Anteile an einer Firma, deren intrinsischen Wert ich als erheblich höher als den aktuell an der Börse ausgerufenen Preis ansehe, erwerben kann, dann tue ich das. Volatilität als Risiko zu sehen, ist doch vollkommener Quatsch. Dann geht es halt nochmal 50% runter. Ja und, ich bin Anteilseigner an genannter Firma und nur weil die Herde auf einmal zum aktuellen Zeitpunkt (!) anderer Meinung ist als ich, heißt das nicht zwangsläufig, dass meine Meinung falsch ist und die zugrundeliegende Firma nicht den von mir angenommen Wert besitzt und diesen in der Zukunft annehmen wird. Ich kann natürlich falsch liegen, wer weiß das schon. Aber jetzt der Knackpunkt: Je stärker die Aktie fällt, die tiefer ich kaufe, desto höher ist der Erwartungswert des Returns über die nächsten 5-10 Jahre. Und den hab ich im Blick. Ich bin hier ja nicht All-In, das wäre natürlich auch gaga. Es gibt schlichtweg schwarze Schwäne. Aber 8-10% des Depotwertes ist mir das aktuelle Chance-Risiko-Verhältnis schon wert.
Vielleicht sind wir auch in unterschiedlichen Lebensphasen. Ich bin vor 3 Jahren aus dem Studium gekommen. Gerade kommt der berufliche Cashflow erst rein und meine monatliche Sparrate ist extrem hoch zum Gesamtwert meines Portfolios. Dementsprechend begrüßenswert sind solche Kurs-Kapriolen für mich als langfristig orientierter Anleger. |