Also den Briten kann man nur gratulieren. Ihre Öffentlichkeitsarbeit bezüglich Stromversorgung kann sich sehen lassen. Alleine die Ankündigung nicht gefilterte, sozusagen alte Kohlekraftwerke, vom Netz zu nehmen, bringt ihnen mediales Lob von grünen Vertretern wie Greenpeace oder Germanwatch, ohne Ende. Dass jedoch gleichzeitig die Frackingmethode ernsthaft ins Auge gefasst wird und ein weiteres AKW mit großzügiger EU-Förderung gebaut wird oder die Förderung für Windenergie abgedreht wird, gibt dem ganzen Spiel keinen Abbruch. In Deutschland ist man ja tatsächlich am Klimaschutz dran und tut es ja bereits, die Energiewende mit vorgegebenen Terminen umzusetzen (Wenn auch zum Teil recht planlos). Nirgendwo (außer Dänemark), gibt es bereits so viel produzierte Wind- und Sonnenenergie. Der Atomausstieg ist beschlossen. Die Braunkohleprobleme werden gelöst (Abschaltung alter Blöcke, Filterung neuerer Anlagen, Forschung in CCS Technologie usw.). Aber anstelle der Welt zu zeigen, dass Deutschland ein Industrieland mit Verantwortung ist, dass die Energiewende tatsächlich ernst nimmt, wird genau das Gegenteil erreicht. Die großen Versorger, die bereit sind Lösungen zu entwickeln, werden politisch im Regen stehen gelassen. Man sollte sich schon klar sein, dass einerseits die Versorgungssicherheit auf deren Schulter lastet, jedoch um ein z. Bsp. unrentables Kohlekraftwerk stillzulegen, bedarf es der Absegnung des Bundeskartellamtes. Wer hier wirklich meint, die „Energie-Politik“, sei unwesentlich, dem kann ich nur zu seiner Naivität gratulieren. Neue Modelle wie Kapazitätsmärkte werden von Gabriel praktisch nicht mal als Diskussionswürdig betrachtet. So funktioniert Stromliberalisierung in Deutschland. Im momentanen „Klimakonferenz-Rausch“ von Paris wird ja gerade so getan, als würden morgen alle Kohlekraftwerke abgeschaltet. Tatsächlich, Konferenz hin oder her, wird der Anteil an der Stromgewinnung mittels Kohle bis 2030 steigen. Aber die Ernüchterung werden wir ja am Ende des Pariser Gipfels sehen. Die heute wirklich meinen, es wird ein großartiger Vertrag vorliegen, werden sich wundern. Auf freiwilliger Basis hat sich (wenn man mal Glasnost ausnimmt), noch nie eine Großmacht eingeschränkt.
Ein Wort zur Dividende: Ich denke Herr Terium wird sich ganz bewusst zurückhalten, was die Höhe der Dividende anbelangt. Momentan finden ja die Gespräche mit der Atom-Kommission statt, und es wird wohl deren Ausgang einen Einfluss auf den Wert haben. Ich hoffe, dass das Ergebnis auch effektiv und mit verteilten Verantwortungen abgeschlossen wird. Bezahlt wird es ganz sicher vom Bürger im engeren Sinne vom Kunden. Ob über Strompreis oder Steuern, kann dann wohl nur mehr auf Aufteilungsschlüssel liegen. |