Eine Fusionierung oder Übernahme oder sonst welche Ventures wird in Zukunft im Energiesektor mit Sicherheit stattfinden. Denn ohne entsprechende Größe würde die Wirtschaftlichkeit wohl auf der Strecke bleiben. Die komplexen Rahmenbedingungen zusätzlich mit der Umstellung auf EE gespickt, macht aber die Entscheidungsfindung nicht unbedingt leicht. Der verstaatlichte Netzausbau spielt ja dabei eine wesentliche Rolle. Je stärker Wind- und Sonnenenergie dezentral ihre Energie beisteuern, desto notwendiger ist es das Netz diesen neuen Gegebenheiten anzupassen. Für die Versorgungssicherheit bedeutet das aber, dass im Netz wesentlich größere Kapazitäten auf größere Entfernungen transportiert werden müssen. Energieversorger brauchen jedoch Investitionssicherheit, und Einflüsse aus Politik können hier schnell unnötige Schwierigkeiten erzeugen, wie es ja gerade in Deutschland permanent gespielt wird. Wer die Geschichte von der Beteiligung EDF an EnBW kennt, der weiß auch, dass EDF den gesamten Laden haben wollte und mit 45 % sich nicht zufrieden gab. Man wollte vernünftigerweise sich bei der Entscheidungsfindung nicht dreinreden lassen. Der damalige Ministerpräsident Mappus mischte sich aber in Eigenregie ohne große Rücksprache ein und als EDF seine Ziele das ganze Unternehmen zu erwerben in weite Ferne gerückt sah, lies es sich seine Anteile für einen wohl sehr guten Preis abkaufen. Mappus hatte dann doch ein paar Schwierigkeiten seinen teuren Alleingang zu erklären. Jetzt wäre RWE aber sehr billig und eine Überlegung wert! |