gerne nehme ich zu Deiner Aussage "83 usd bedeuten nicht den untergang, epi wird aber in seiner wirtschaftlichen entwicklung stark zurückgeworfen." nochmals genauer Stellung.
Ich kann dieser Aussage im Kern beipflichten - genaugenommen wäre es kein Zurückwerfen, da ausgehend vom Status quo (keine Erstattung) auch die Teilerstattung ein Fortschritt ist. Selbstverständlich wären die Wachstumschancen im Vergleich zur Vollerstattung vorerst mal deutlich eingeschränkt. Entscheidend ist doch die Frage, ob die wirtschaftlichen Aussichten mit einer solchen CMS-Entscheidung noch gut genug sind, um investiert zu bleiben. Meine persönliche Einschätzung führt aus heutiger Sicht zu einer Bejahung dieser Frage. Die wertvollste Stütze für Epi ist die Vorsorgepolitik der USA, die auf gute Verkaufszahlen von proColon angewiesen ist, um im CRC-Screening etwas bewegen zu können. Es gibt aber noch andere Argumente, z.B.:
- Epi braucht nur eine relativ überschaubare Zahl an proColon-Nutzern (im Vergleich zur Größe der Zielgruppe), um seine derzeitige Marktkapitalisierung zu rechtfertigen bzw. zu toppen
- die Anwendung des Codes CPT 81287 (-> $83 Erstattung) wäre nur ein weiteres Kapitel in den Bestrebungen Epi zu blockieren. Wir wissen v.a. aus der letztlich gelungenen FDA-Zulassung (da gab es ja massive Widerstände zu überwinden), wie die überzeugenden Vorteile der Erweiterung des CRC-Screenings durch proColon schließlich den Ausschlag zugunsten von Epi gegeben hat. Hier hat sich gezeigt, wie bei den Entscheidungsträgern am Ende des Tages doch die Vernunft siegt, ihrer ethischen und ökonomischen Verantwortung nachzukommen.
- molekulardiagnostischer Ansatz von Epi ist innovativ und kann dem Gesundheitssystem einen bedeutenden Mehrwert erbringen
- vielversprechende Technologieplattform von Epi bleibt unverändert aussichtsreich (proLung, Weiterentwicklung bestehender Biomarker, Entwicklung neuer Biomarker) |