Du hast da nur teilweise Recht, wenn Du sagst, daß das Wachstum in Coronazeiten nicht der Maßstab sein könne. Denn was man ganz klar bedenken muss, daß es in künftigen Zeiten auch etliche Bestandskunden geben wird, die nur wegen der besonderen Umstände von Corona sich mal diese Kochboxen bestellt haben, aber jetzt nach zwei Jahren eben nicht mehr. Folgt man diesem Gedanken, dann ist der Sockel der Bestandskunden eigentlich deutlich niedriger, d.h. das Wachstum könnte sich auch deswegen abschwächen, weil man vorher zu stark gewachsen ist.
Hätte Hellofresh jetzt statt 8 Mio Kunden nur 2 Mio Kunden, wäre das aber absolut nicht der Fall. Die absolut entscheidende Frage wird also sein, inwieweit hier auch eine gewisse Sättigung beim Wachstum erreicht sein könnte. Und natürlich wird das Ganze durch den derzeitigen Kaufkraftverkust bedingt durch die Inflation erschwert.
Du hattest bei wallstreet-online ein Wachstum von 15% in 2024 vorgerechnet und daraus eine gravierende Unterbewertung abgeleitet. Aber lies Dir den obigen Beitrag von SocConviction durch, er geht von 8,5% Wachstum aus, das ist erheblich weniger. Wennn in Bärenmärkten sehr viele Aktien so dermaßen unterbewertet sind, dann könnte man annehmen, daß dies bei Hellofresh keineswegs extremer sein müsste als bei anderen. Und folglich könnte man annehmen, daß die Aktie künftig ziemlich spekulativ sein könnte, weil die Sachlage eben nicht so super eindeutig ist, wie von Dir dargestellt. |