Wenn Du zwischen Manrique und Timanfaya mal Zeit hast, einen Blick ins Forum zu werfen, könnten wir dann noch mal über Deine Tiefenentspannung reden? :) Ich hätte sie nämlich auch gerne (wieder), sie möchte sich aber irgendwie noch nicht so richtig einstellen. Wo genau kommt sie also her? Operativ habe ich ja kaum Zweifel an der Story, die üblichen Verdächtigen: Nachhaltiges und profitables Wachstum, gestiegene Marktmacht, außerdem agiert DRI auf einem Markt der kaum mehr als zehn Jahre alt ist und auf dem es noch viel zu holen gibt, der wenn man so will vielleicht sogar noch in den Kinderschuhen steckt. In Deutschland im Speziellen, hier zeigen ja die Polen, Finnen, Österreicher, Dänen usw. wo es alleine schon consumption-mäßig hingehen wird. Die eSIM-Gerüchte verbunden mit einem einfacheren Wechsel des Anbieters darf man in einem sehr preissensiblen Umfeld mutig als Chance für die MVNOs interpretieren, gegeben dass die Hardwarelieferanten nicht selbst in den Markt einsteigen wollen (wird bisher dementiert). Strategisch ist der Zusammenschluss mit UI sinnvoll, ab Q3/Q4 2018 kann man dann auch langsam mal den guten alten Synergiebegriff bemühen und unser lieber Mutterkonzern darf außerdem bei guter Führung perspektivisch (vielleicht) auch irgendwann in den DAX aufsteigen. Dann wäre da noch die Option auf weitere 10% Netzkapazitäten bis 2020 und sowieso der Umstand, dass wir sämtliche Regulierungsbehörden und (EU-)Komissionen auf unserer Seite haben, die die Entstehung eines neuen großen Spielers sehr begrüßen und unterstützen. Alles schön und gut. Was aber bei DRI mit Abgang der Griechen nicht mehr vermischt werden sollte sind ja operatives Potenzial und Aktionärsfreundlichkeit. Beides kann ja durchaus auch sehr gegenläufig sein. DRI ist nunmal ein Dividendenwert und wurde jahrelang auch von der Geschäftsführung als ein solcher vermarket, und das hat über Jahre auch den Aktienkurs getrieben. Dem Herrn RD war DRIs Dividendenpolitik noch nie geheuer, ich erinnere mich an diverse Interviews in denen er das gebetsmühlenartig wiederholt hat. Jetzt sitzt er auf dem Thron und schon kürzt er (wie Du sagst "ohne Not") die Dividende. Das hat es seit Juches 555%-Thread (sprich acht Dividendenperioden) nicht gegeben, ein echter Bruch und entsprechend auch die Reaktion am Markt. Der Laden gehört jetzt mehrheitlich RD und über die Streubesitzdividenden an uns verbliebene 26,55% (per 31.12.17) fließt nur "unnötig" Kohle raus, die man auch ins Wachstum investieren könnte. Ich frage mich einfach was ihn groß davon abhält, diese Taktik noch bis 2020 weiterzufahren, um uns dann irgendwann mal mit Gewinnabführungsverträgen und ähnlichem rauszuekeln (wer könnte es ihm auch verübeln). Wir sitzen hier halt am kürzeren Hebel. Was würdest du also raten, um das als Freefloat-Aktionär eines faktisch beherrschten Tochterunternehmen ein bisschen entspannter sehen zu können? :) |