... spätestens morgen auch noch die "8" vor dem Komma sehen - und von wegen, dass man mit Shorts kein Geld verdienen kann! Glückwunsch an alle, die sich nicht haben beirren lassen und weiter auf den Trend gesetzt haben. Man greift eben nicht in ein fallendes Messer und die 3,00 zahle ich auch sehr gerne ins "Phrasenschwein" ein! Wenn Ihr Euch mit der Charttechnik auskennt, werdet ihr sicherlich auch ein geeignetes Ausstiegsszenario vor Augen haben!?
Nur soviel vorweg: Die Amis wollen heute Nachmitag auch noch ein wenig mitspielen und gute Preise erzielen, falls sie heute schon wieder aus- oder einsteigen wollen, aber es spricht doch einges dafür, dass mit dem heutigen Tag das Ärgste noch nicht überstanden ist. Wir sind aktuell vom unteren Ende der kurzfrisitgen Trenlinie genausoweit entfernt wie von der oberen Begrenzung. Weitere -10% sind da locker drin und wenn diese untere Linie dann auch noch nach unten durchstochen werden sollte, dann gibt es kein Halten mehr, selbst wenn die Fundis mit guten Argumenten punkten können. Der Widerstand bei ca. 8,83 ist aktuell der letzte "Rettungsanker" vor einer möglichen Massenpanik ...
... und ja, auch wenn der Graf das ein wenig abtut: Die Deutsche Bank "sollte" sich nicht nur ein, sondern gleich zwei oder drei interessante Fintechs einverleiben und von ihnen lernen, wie man mit Windows 10 arbeitet. Ich muss ihm aber auch recht geben darin, dass die Unternehmenskultur in diesem "alten Tanker" (ähnlich wie auch bei der anderen Großbank) so etwas nicht zulassen würde: Die übernommenen Unternehmen würden von den Bürokraten in den hohen Türmen erbarmungslos gegen die Wand gefahren werden - und die in den Fintechs tätigen Talente würden das auch keine 3 Monate aushalten, für solche träge Schuppen zu arbeiten. Sie müssten ja schon 1-2 Wochen lang warten, bis sie einen funktionierenden Computer bekämen und dann noch weitere 1-2 Monate, um die nötigen Berechtigungen für ihre Arbeit zu erlangen. Dann gibt es noch einen (!) großen Bildschirm, weil 2 Stück (oder mehr) das Unternehmen in den Ruin treiben würden - und spätestens dann beginnt man zu überlegen, ob man nicht doch besser das Weite sucht. Wenn man sich dann noch von einem Vorgesetzten die "Zukunft der IT" erklären lassen muss, der seine eigenen Kenntnisse in den 90er Jahren im Rahmen einer Umschulung erworben hat, dann muss man schon ganz ganz stark sein. Ich selbst bin ja auch schon etwas älter und habe freiwillig nach etwas über einem Jahr "aufgegeben", was wohl auch daran liegt, dass meine Leidensfähigkeit schon etwas ausgeprägter ist. Ich habe ein gutes Verständnis für Notwendigkeiten und eine gewisse Ordnung, aber was ich dort erlebt habe, kann der Begriff "traurig" nicht einmal ansatzweise beschreiben. Anfangs machte ich mich noch lustig darüber, aber rückblickend betrachtet war es reiner Galgenhumor. Besitzstands- und Statuswahrung bestimmen das Verhalten der dortigen Führungskräfte. Für neue Ideen und Konzepte ist kein Platz und für alles gibt es irgendwelche fadenscheinigen Gründe, weshalb man es "so wie schon immer" machen sollte. Das ist kein Umfeld für junge und engagierte Leute, die noch etwas in ihrem Leben bewegen und erreichen wollen. Ich persönlich wünsche mir, wieder in einem Unternehmen zu arbeiten, in dem ich mit fast 50 Jahren nicht der Jüngste in meiner Abteilung bin, sondern mindestens mit 20 Jahren Abstand deutlich über dem Durchschnittsalter liege. Es reicht eben nicht aus, in Frankfurt ein Haus bunt anzumalen und sich als "hippes" Unternehmen darzustellen, wenn im Hintergrund der Muff der letzten Jahrzehnte noch aus den Ritzen quillt und alles beherrscht. Für die jüngeren Generationen hätte der Niedergang der beiden Großbanken und ein drastischer Personalabbau zumindest einen großen Vorteil: Die dort längerfrisitg beschäftigten Mitarbeiter wären auf dem Arbeitsmarkt keine echte Konkurrenz und würden in einem anderen Unternehmen auch nicht wirklich "funktionieren". Deshalb würde es auch keinen Sinn machen, sich für ein paar Millionen Euro Gehalt die Dienste des CEO der ING zu sichern. Der Mann verdient dort "nur" ca. 1,6 Mio. Euro pro Jahr und ist mit seinem Gehlat (zurecht) unzufrieden, aber unter Achleitner, Sewing & Co. würde er in Frankfurt ganz schnell in irgendein hübsches Eckbüro mit Ausblick abgeschoben werden und dort schon bald in Vergessenheit geraten.
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