Grundsätzlich ist die reale Rechnung etwas schwierig, weil die einzelnen Posten der Bilanz schwer aufzuschlüsseln sind.
Zunächst eine einfache (und sicherlich nicht korrekte Rechnung): In der Bilanz ist die Summe der Passiva: 11.426.035 TEUR Nehmen wir einfach mal an, dass das den Gesamtwert der Immobilien entspricht (zum Zeitpunkt 30. Juni 2022).
Dann ist der Wert nach Abschlag = 11.426.035x0,7 = 7998224,5 TEUR. Dann die Schulden abziehen (da vorrangig gegenüber den Aktionären) = 7998224,5 - 5.846.875 - 1.647.502 - 896.895 = - 393.047,5 TEUR.
Das heißt vom aktuellen Bestand können nicht einmal alle offenen Verbindlichkeiten getilgt werden. Für die Aktionäre bleibt nichts übrig.
Von dieser einfachen Rechnung lässt sich für mich auch der tatsächliche Fall abschätzen. +Zum einen kann man Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 700.721 von der gesamten Summe rausnehmen und zur Gänze übernehmen. Aber auch hier könnte es einen Abschlag geben, denn Unternehmen sind oft kreativ was "Zahlungsmitteläquivalent" ist. +Auch tauchen Werte in der Bilanz auf, welche nicht liquiditiert werden können (das ist aber leider schwer herauszulesen, wie viel das wirklich sein wird). +Für bereits getätigte Verkäufe ist kein weiterer Abschlag einzukalkulieren (wie viel verkauft wurde, ist aber noch nicht bekannt - die nächsten Zahlen werden es zeigen. Wobei hier auch viel Arbeit notwendig sein wird. Viele Immobilien werden weiterhin mit Wertgewinn verbucht, was aktuell noch gängige Praxis ist, siehe Vonovia.) +Zusätzlich müsste man bei dem 30% Abschlag die zukünftige Inflation mit einrechnen. Wenn man es genau nehmen würde müsste man allerdings die zukünftige Zinslast ebenfalls miteinbeziehen. +Weiters werden von den Mietobjekten Erträge erwirtschaftet. Solange die Objekte gehalten werden, können diese berücksichtigt werden. Allerdings muss man hier aufpassen, dass man die nötigen Aufwändungen hier berücksichtigt. Ich schätze, dass hier nicht all zu viel dazukommt. +Auch werden für die Verkäufe zum Teil externe Vermittler engagiert, die auch Prämien für die Verkäufe in Rechnung stellen.
Wenn man mal davon ausgeht, dass die aktuellen Werte in der Bilanz stimmen (wovon ich selber nicht ausgehe), dann könnte man den Faktor 0,7 mit 0,8 ersetzen und käme zu folgender Rechnung: 11.426.035x0,8 = 9.140.828 TEUR. Nach Abzug der Schulden: 9.140.828 - 5.846875 - 1.647.502 - 896.895 = 749.556 TEUR.
Das ist aus meiner Sicht der Best-Case bei Insolvenz! Deswegen wird auf alle Fälle der Kurs sehr sensibel auf die aktuelle Nachrichtenlage reagieren (Zinsen, Meldungen von Verkäufen, Veröffentlichung des Quartalsbericht,...). Ich selber gehe allerdings nicht davon aus, dass die Zahlen in der Bilanz so stimmen und die zu erwartenden Erträge niedriger liegen werden! |