Offenbar haben doch alle China-Solaris Probleme mit den Gewinnmargen. Dürfte dann großteils von höheren Waferkosten, Trina muss immerhin rd. 60% ihrer Wafer dazu kaufen, her kommen, aber auch von niedrigeren Modulpreisen wie man es bei Jinko in Q3 gesehen hat, vor allem in Märkten wo Solar nicht subventioniert wird, also in Indien, Chile, Südafrika oder Mexiko.
Q3-Bruttomarge bei 17,4% und damit deutlich niedriger wie in Q2 (20%), wobei Trina in Q2 einen Projektverkauf hatte, der die Bruttomarge um gut 1,5% nach oben gehieft hat. Bereinigte EBIT-Marge, also ohne die außergerichtliche Vereinbarung in den USA durch Solyndra über 45 Mio. $, liegt bei 6,4% und damit auch deutlich tiefer wie in die Q2 (8,4%).
Da Trina in Q3 ähnlich wie Jinko deutliche Währungsverluste generiert hat über satte 10 Mio. $ kam zusammen mit dem Solyndra-Effekt ein Nettoverlust von 20 Mio. $ raus. Der von Trina ausgewiesene Non GAAP Nettogewinn ohne Solyndra plus Steuergutschrift (6,8 Mio. $) liegt bei 18 Mio. $ bzw. beim EPS von 0,21 $. Das ist um 0,07 $ unter den Erwartungen. Jinko hätte jetzt noch bei ihrem Non GAAP-Ergebnis die Währungsverluste von 10 Mio. $ dazu gezählt und dann hätte der Trina Non GAAP Nettogewinn bei 28 Mio. $ gelegen und das Non GAAP EPS bei guten 0,33 $. Das wäre dann über den Erwartungen.
Q4-Guidance mit einem Modulabsatz zwischen 1,350 MW to 1,450 MW deutet kein großes Umsatzwachstum gg. Q2 an (1,353 MW), aber Trina baut ihren eigenen Solarkraftwerksbestand rapide aus und so arbeitet man bei Trina ohnehin komplett am Limit. Deshalb war auch nicht mehr erwartet worden im Vorfeld von der Q4-Guidance.
Was man generell mittlerweile gut erkennen kann nach dem ja alle großen und gute China-Solaris (Trina, Jinko. JA Solar) ihre Zahlen gebracht haben, alle haben vor allem bei der Bruttomarge Probleme. Alle drei sind bei weitem nicht mehr vertikal voll integriert und somit müssen vor allem Wafer, bei Jinko Wafer und Zellen, dazu gekauft werden und das schlägt sich durch die gestiegenen Wafer/Zellpreise negativ auf die Bruttomarge zu Buche. Dazu kommen dann noch sehr niedrige Modulpreise in einigen Ländern und auch der schwache Yen und Euro dürfte einen negativen Effekt auf die Bruttomarge gehabt haben. |