Voraussetzung für die Ausgabe von Optionsanleihen ist eine bedingte Kapitalerhöhung.
Optionsanleihen haben in der Regel eine Laufzeit zwischen 10 und 12 Jahren, hier beläuft es sich, so wie ich das verstehe um 3 Jahre bis die (Klinische Studie) follow-up beendet gilt. Dafür steht ein Gegen-Wert von 0,01$ je Aktie, am Tag der Leihe 0,06 $ Bei Ausgabe der Optionsanleihe werden neben den Zins- und Rückzahlungsmodalitäten auch die Bedingungen für den Bezug von Aktien festgelegt – also das Bezugsverhältnis, der Bezugskurs und die Bezugsfrist. Innerhalb der Bezugsfrist kann dann eine bestimmte Anzahl von Aktien zum Bezugskurs erworben werden. Das Ausüben der Option ist unabhängig von der Anleihe. Wegen des zusätzlichen Optionsrechts ist der Nominalzins der Optionsanleihe vergleichsweise niedrig.
Für Unternehmen stellen Optionsanleihen eine günstige Form der Finanzierung dar, da durch den beigefügten Optionsschein die Zinszahlungen gegenüber einer normalen Anleihe gesenkt werden können. Bei Ausübung der Option wirkt sich die Erfüllung in Aktien nicht auf die Liquidität des Unternehmens aus.
Für Anleger verbindet dieses Finanzderivat die Eigenschaften einer Anleihe mit denen der Aktie. Bei steigendem Aktienkurs kann mit dem Optionsschein durch die Hebelwirkung eine höhere Rendite erzielt werden. Im Fall sinkender Aktienkurse wird zwar der Optionsschein im Extremfall wertlos, die Zins- und Rückzahlungen der Anleihe bleiben jedoch unverändert bestehen.
Bei einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln fällt durch die Ausgabe von Berichtigungsaktien der Kurs der alten Aktien. Der sich ergebende Kursabschlag heißt Berichtigungsabschlag; er entspricht dem rechnerischen Wert der auf eine alte Aktie entfallenden Bruchteile eines Teilrechts.
- Ausgabe neuer Aktien - Auf Beschluss der Hauptversammlung mit qualifizierter Mehrheit (75%) - Eintragung der Kapitalerhöhung ins Handelsregister - Altaktionäre erhalten Bezugsrechte damit Mehrheitsverhältnisse nicht verändert werden
Bedeutung des Bezugsrechts
- junge Aktien können erheblich unter dem Kurs der Altaktien liegen (Mittelkurs = Kurs der Altaktien – Bezugsrecht)
- Inhaber der jungen Aktien erzielen somit Kursgewinne, Inhaber der Altaktien erleiden Kursverluste. Durch den Bezug junger Aktien durch die Altaktionäre werden die Kursverluste jedoch wieder ausgeglichen.
- Durch das Bezugsrecht werden die bestehenden Stimmrechtsverhältnisse der Aktionäre gewahrt. Altaktionäre können Bezugsrechte verkaufen um einen Geldersatz für die Wertminderung ihres in Aktien angelegten Vermögens zu erhalten.
Aktienanleihen: Hierbei handelt es sich um meist kurzfristige Schuldverschreibungen mit einem attraktiven Zins, der weit über dem marktüblichen Niveau liegt. Dabei behält sich der Emittent das Recht vor, bei Fälligkeit entweder den Nennwert der Anleihe zurückzuzahlen oder stattdessen eine von vornherein bestimmte Anzahl von Aktien eines bestimmten Emittenten zu liefern. Wenn der Kurs der Aktie stark sinkt, sind die gelieferten Aktien deutlich weniger Wert als der Nennwert der Aktien. Hier liegt das Risiko des Erwerbers (= vergleichbar dem Risikoprofil eines Verkäufers einer Verkaufsoption: Anleger ist quasi "Stillhalter in Geld"!). Die Aktienanleihen werden auch als Umtauschanleihen bezeichnet. Sie sind von Wandelanleihen zu unterscheiden, da bei Wandelanleihen in der Regel der Gläubiger das Wahlrecht hat zwischen Rückzahlung zum Nennwert oder Umtausch in Aktien.
Ermittlung des Bezugsrechtes
Die Kapitalerhöhung bei der AG wird durch die Emission (Ausgabe) neuer Aktien durchgeführt und erbringt einen Mittelzufluss in Höhe der Einlage auf das gezeichnete Kapital und des Agio (Aufgeld), das in die Kapitalrücklagen eingestellt wird. (Wenn der Ausgabekurs der neuen Aktien über den Nennwert der Aktien liegt, fließen der AG mehr Mittel zu, als für die Anpassung des gezeichneten Kapitals notwendig sind.) Die Kapitalerhöhung bedarf einer Satzungsänderung (Zustimmung von ¾ der Hauptversammlung)
Um die Mehrheitsverhältnisse nicht ändern, stehen den Aktionären Bezugsrechte an den neuen Aktien zu, die den Anteilen am bisherigen gezeichneten Kapital entsprechen.
Beispiel / Genta:
Erhöhung des gezeichneten Kapitals einer AG um 9.000.000 $ auf 25.000.000 $ 25000*100000= 2,5Mrd. Sicherhait´s Shares zu 0,01 $ Kurs 0,007 $
Verhältnis der Kapitalerhöhung: 16 Mio. : 9 Mio. = 1,77 : 1 Kurswert der Altaktie: 0,30 $ Nennwert der Aktien: 0,06 $ Emissionskurs der jungen Aktien: 0,01 $
Der Wert eines Bezugsrechtes beträgt daher 0,02 $ ( 0,0645 - 0,0445 ). Zum Bezug einer jungen Aktie benötigt der Aktionär also 1,77 alte Aktien, wenn sich die Mehrheitsverhältnisse nicht ändern sollen.
Bezugsrecht = Recht zum Bezug junger Aktien für eine Altaktie
Ein Altaktionär hat durch die Kapitalerhöhung Kursverluste (im Bsp. 0,02 $) die er ausgleichen kann, indem er
- seine Bezugsrechte verkauft (z.B. Verkauf von 1,77 Bezugsrechte = 1,77 * 0,02 = 0,0345 $ ) - oder sie zum Kauf junger Aktien verwendet ( für 1,77 Bezugsrechte 0,01 $ /je Aktie für Kurs 0,0445 $ Differenz = 0,0345 $ Damit kann er eine Aktie zum Mittelkurs von 0,0445 $ kaufen.
A-E/((a/n)+1) A = Alter Kurs E = Emissionspreis oder neuer Kurs a = Anzahl alte Aktien n = Anzahl neue Aktien
Der Aktionär erleidet also keinen geldwerten Nachteil. Allerdings ist der Wert des Bezugsrechtes ein rein rechnerischer Wert (tägliche Kursänderungen).
Die Volatilität ist ein Maß für die Empfindlichkeit, mit dem der Kurs eines Wertpapiers auf Veränderungen einer anderen Größe, z. B. auf Veränderungen des Marktzinses oder eines Index, oder Kapitalerhöhungen/ Splits reagiert. Je größer die Volatilität, umso größer sind die Kursrisiken - um so größer sind andererseits aber auch die Kurschancen.
Bookbuilding-Verfahren: Emissionsverfahren, das bei allen Aktienemissionen ohne Bezugsrecht (also z. B. bei Neugründungen) anwendbar ist. Dabei werden - wie beim Tenderverfahren - die Preisvorstellungen der potentiellen Investoren berücksichtigt. Der Ablauf des Verfahrens lässt sich in vier Phasen einteilen: 1. Premarketing: Information der potentiellen Investoren. Entgegennahme vorläufiger Orders, die der Festsetzung des Preisrahmens dienen. 2. Marketing/Order Taking: Der Preisrahmen wird bekannt gegeben. Investoren werden aufgefordert, Zeichnungen innerhalb dieses Rahmens abzugeben. 3. Pricing: Die Gebote werden beim Bookrunner(?) erfasst. Der Zuteilungspreis wird auf der Grundlage der vorliegenden Orders festgesetzt. 4. Zuteilung: Vorrangig werden Gebote von Investoren berücksichtigt, die eine langfristige Anlage vorsehen.
Da wir nun bald den Kurs von 0,045 $ erreichen, aber das Interesse bei weit höheren Kursen liegen müsste, wird es doch langsam interessant, nur meine Meinung... Wie sieht ihr das... ? ----------- MFG Horus |