Die EZB möchte ja erreichen, dass neue Kredite aufgenommen und konsumiert werden. Nur wenn neue Kredite genommen, damit Geld geschöpft wird, kann auch wieder Wachstum entstehen und Vermögen wachsen, was ja nur im Sinne von Kapital sein kann. Ich betrachte es auch nicht als so problematisch, dass die Zinsen so niedrig sind, denn die arme Masse die Kredite aufnehmen muss um sich z.B. ein Auto noch leisten zu können oder auch die ganzen kleinen Häuslebauer, die alle bezahlen nun deutlich weniger Finanzierungskosten, d.h. weniger Geld an Banken, dies finde ich positiv. Positiv finde ich u.a. auch, dass die niedrigen Zinsen dazu führen, dass man Geld nicht mehr so leicht ohne jeden Aufwand verzinsen lassen kann, sondern wenn man Gewinne erreichen möchte, man investieren und damit auch ins Risiko gehen muss.
Oder mal anhand eines Beispiels, wenn ein Millionär 1mio€ für 5% Zinsen anlegt, so erhält er 50.000€ pro Jahr für lau. Bei 1% sind es dann nur noch 10.000€. Hingegen zahlt der Häuslebauer statt 100.000€ Finanzierungskosten dann nur noch etwas über 10.000€. Also ich finde dies gerechter als eine hohe Zinswelt, bei der die Kleinen die hohen Zinsen zahlen und die Großen ohne Aufwand Geld geschenkt bekommen, natürlich vom Kleinen.
Nicht ohne Grund ist das hoch verschuldete Japan in Punkto Umverteilungsproblematik an Spitzenposition.
Eine hohe Staatsverschuldung ist meiner Meinung nach sogar erstrebenswert, da es der Umverteilungsproblematik positiv entgegen wirkt bzw. die Umverteilung deutlich eingebremst wird. Wiegesagt Beispiel Japan belegt dies. |