-sieh es doch mal von der Seite- der Staat hat die Citi über die Krise gehoben, indem er reichlich 8 Mrd Aktien der citi- zumeist neue Aktien- erworben hat, was ca. 28% Anteil an der Gesamtgesellschaft war- ein riesiges Aktienpaket. Der Staat hat erst dann begonnen, seine Aktienanteile zu verkaufen, als das Überleben der Citi gesichert und die entscheidenen Umstrukturierungen eingeleitet waren. Mit den sich mehrenden guten Nachrichten stieg der Kurs der Citi- Aktie (die Kursschwankungen während der Krise lasse ich mal weg) vor Beginn des Staatsverkaufes von ca. 2,7 $ auf über 4 $ (immerhin eine Steigerung um 50%!!). Mit Beginn des Anteilsverkaufes des Staates verliefen die Handelstage dann für die citi ausnahmslos und folgerichtig so: Jeder sich bildende eventuelle Stau an Kauforder ließ die Aktie um ein paar cent klettern bis dieser Anstieg von zig Millionen in den Markt gegebenen Staatsaktien gestoppt und zumeist wieder abgebaut wurde- dieses Spiel wiederholt sich nun Tag für Tag seit Monaten. Ein Anstieg der Citi- Aktie über ein bestimmtes Maß hinaus war objektiv nicht möglich, denn obgleich sich die Aktienzahl insgesamt nicht veränderte, wurde jederzeit jede auch noch so große Kauforder aus dem Staatsbestand locker und leicht bedient. Mittlerwiele ist der Aktienbesitz des Staates von 8 Mrd Aktien auf unter 3 Mrd Aktien gesunken (er dürfte wohl derzeit gerade die 10% unterschreiten) und wird bis Mitte Dezember voraussichtlich weniger als 6 oder 5% betragen. Solange stets diese großen Aktienpakete auf der Verkäuferseite stehen, ist ein normaler Anstieg der Aktie nicht möglich- es geht einfach nicht- und darf deswegen auch nicht verwundern. Das wird sich schlagartig ändern, wenn der Aktienateil des Staates unter den Prozentsatzt gerutscht ist, ab dem ein Anteileigner mit seinem Veto eine Entscheidung der Gesellschaft blockieren kann (leider weiß ich nicht, bis wieviel % das bei der citi der Fall ist) . Qbase hat schon recht, wenn er immer wieder die gehandelten Stücke anführt, um quasi auf das jeweilige Tempo der Abnahme der Staatsaktien hinzuweisen. Aber, wenn auch nur ca. 40 Millionen dar Täglich gehandelten 220 bis 300 Millionen Aktien Verkäufe von Staatsaktien sind, dann bedeutet das in 30 Tagen 1,2 Mrd- Aktien und bis Mitte Dezember sind es dann ca. 1,6 bis 1,8 Mrd Aktien. Wahrscheinlich sind es aber mehr. Nebenbei häufen sich die Zeichen, dass sich die Bankenlandschaft in den USA weiter stark erholt (citi, AIG, Aflac, Wells Fargo). Das Freddy Mac und Fanny Mae weiter Milliarden an Unterstützung brauchen werden, ist schon seit zig Wochen bekannt und wurde auch publiziert. Insgesamt überwiegen weltweit die positiven Meldungen sehr, sehr deutlich- so hat nun auch die Lloyds Banking Group (eine der größten Britischen Banken) einen sehr zufriedenstellenden Geschäftslauf im 3. Quartal angekündigt. Ich sehe ganz bestimmt auch die Risiken, die durchaus noch bestehen- allerding wäge ich die (für mich) gegen die Wahrscheinlichkeit einer positiven Entwicklung ab. Und diese Wahscheinlichkeit schätze ich (wohlgemerkt nur für mich) mittlerweile nicht nur hoch, sondern sehr hoch ein. Glaub mir- ich bin in Gelddingen ziemlich vorsichtig und würde hemmungslos alle Citi- Aktien schlagartig abstoßen, sobald sich dies ins Gegenteil zu verkehren scheint. In diesem Sinne- alles wird gut! |