Nein. Die Theorie, daß BlackRock im Auftrag Dritter gehandelt haben könnte ist nicht abwegig, sondern völlig normal. Das ist gang und gäbe, passiert überall und wurde auch vom Analysten Marcus Silbe von Oddo Seydler so formuliert. Welche Motivation dahinter steckt, ist völlig unklar. Aber die Thesen, die hier dazu aufgeworfen wurden, sind nicht Kindergartenniveau. So etwas ist komplett respektlos.
Fakt ist, daß sich Uli Hoeneß sehr eindeutig zur BVB Aktie geäußert hatte und daß der Aktienkurs daraufhin um 20% zurückging, obwohl der BVB quasi jedes Spiel gewann und kein einziges verlor, bis hin zur Gala im Pokalfinale gegen Bayern München, wo 5:2 gewonnen wurde.
Fakt ist auch, daß Uli Hoeneß in der Öffentlichkeit zugegeben hat, gegen den BVB gewettet zu haben.
Fakt ist auch, daß Uli Hoeneß von seinem eigenen Sohn als börsensüchtig bezeichnet wurde, daß er 32.000 Trades abwickelte und daß er Unsummen zur Verfügung hatte.
Fakt ist weiterhin, daß bei den damaligen Umsätzen der winzig kleinen BVB Aktie extrem wenig Kleingeld nötig gewesen wäre, um den Aktienkurs zu drücken.
Fakt ist auch, daß dies jetzt nicht mehr so ohne weiteres möglich ist, eben weil die Aktie viel größer ist und der Marketmaker ordentlich was reinstellt, d.h. man muss mindestens 15.000 Aktien verkaufen, um den Kurs um wenige Cents zu drücken. Folglich muss man mit viel mehr Material reingehen und dies wird dann irgendwann meldepflichtig.
Fakt ist auch, daß die Vertragsverlängerungen von Reus und Aubameyang in unmittelbaren Zusammenhang mit den Kapitalerhöhungen genannt wurden. Dies hat die Situation von Borussia Dortmund ggü der Konkurrenz krass verbessert: Andere Vereine müssen bei einem so dermaßen schwachen sportlichen Verlauf Spieler verkaufen und können nicht einfach so stattdessen die Gage deutlich erhöhen.
Fakt ist zudem, daß die Gegenseite unzählige Male betont hat, es wäre für BVB gar nicht möglich Geld von Investoren zu bekommen, da sich BVB schon längst verkauft hatte und daß der Börsengang ein Fehler war. Michael Hedtstück vom Finance Blog betonte, daß Watzke allenfalls 24 Mio bekommen könne und daß seine Aussagen wieviel der BVB eigentlich wert wäre, für die Katz wären. Auf den Kaderwert könne er sich ein Ei pellen hieß es wortwörtlich. |