Dummerweise erkennt man Crashs erst dann wenn sie geschehen sind, also wenn man von echten Crashs ausgeht, wie 20% in einer Woche und 50% in wenigen Monaten. Dagegen kann man sich nur durch StopLoss absichern, was ich bei den wenigen BlueChips und größeren Nebenwerten auch tue. Insofern würde allein dadurch meine Aktienquote schon wieder auf rund 65% fallen.
Ansonsten kann man aber das Depot vor einem echten, schnellen Crash eher wenig schützen, sondern man muss da wie ich schon erwähnt habe flexibel am Ball bleiben, und darf sich nicht komplett in einer Richtung festlegen. Viele Bären und Bullen haben ja gute Argumente für ihre Meinung, wieso der Dax beispielsweise auf 14000 haussieren könnte oder auf 5000 Punkte crashen könnte. Das Problem ist, sie leiden oft an selektiver Wahrnehmung. das stelle ich insbesondere im US Bären-Thread öfter fest, die nur bärische News posten und dadurch natürlich einen gewissen Tunnelblick bekommen. Aber auch bei vielen Bullen ist das so, die sich dann aktuell nur auf unterbewertete Aktien oder nur auf die niedrigen Zinsen konzentrieren, um ihre Meinung zu begründen. Oder der Bulle sieht am fallenden Ölpreis nur die verbesserte Kaufkraft, während der Bär die Risiken in ölabhängigen Schwellenländern oder in den USA beim Fracking betont. Ich versuche da unvoreingenommen zu sein. Wenn man also gefährliche Dinge erkennt, kann man sein depot insofern verändern als das man beispielsweise kurzfristiger handelt. Man nimmt eher mal Gewinne über Teilverkäufe mit und schafft es so das Depot sicherer aufzustellen. Das garniert man an wichtigen charttechnischen Marken noch mit Shorts auf Dax, Dow oder S&P. Aber man kann hier nicht im Voraus sagen, wie man handeln wird. Aber eines kann ich dir versprechen. Wenn der Dax signifikant unter 9300 Punkte fällt, liegt meine Aktienquote sicherlich nicht mehr über 70% und meine Shortquote nicht unter 4-5%. Kursverluste im wikifolio bei einem Crash auf unter 7500 Dax Punkten oder einer sehr heftigen Korektur auf 8200 Dax Punkte kann ich kaum verhindern, aber ich möchte sie stark in Grenzen halten. Wichtig ist, dass ich meinen Investoren auch dann noch eine starke Perspektive bieten kann, weil ich wenig verloren habe und genug Cash habe, um mittelfristige Chancen überproportional nutzen zu können. Aber wenn der Dax beispielsweise auf 8200 Punkte fällt, wird zumindest mein großes wikifolio sicherlich natürlich auch wieder auf 180 € fallen können. Das lässt sich schwer vermeiden. Das kleinere wikifolio lässt sich viel leichter absichern. Da könnte ich in fallenden Märkten sogar plus machen, wenn ich da schnell und clever genug handle. Und genau das hab ich auch vor. Im großen wikifolio gehts darum, weiter den Markt deutlich outzuperformen und im Falle deutlich sinkender Gesamtmärkte möglichst wenig zu verlieren und genug Cash für Kurzfristtrades oder längerfristige Investitionen zu haben. Nur kann kein Mensch aktuell sagen, welche Trades und Investitionen das sein werden. Genauso wenig wie ich jetzt schon sagen kann, wie ich im Einzelfall die Positionen bei einem Crash absichere. Okay, bei Cisco, IBM, MOR kann ich das. Bei den Nebenwerten wird es eher auf kurze Trades von Teilmengen hinauslaufen. Dazu unterstützt durch Shorts auf den Dax. Zudem versuch ich mich ja ohnehin derzeit schon auf entweder Sonderstories oder konjunkturunabhängige, günstig bewertete Aktien zu konzentrieren. Das ist für meinen Geschmack immernoch die beste Strategie, erst recht wenn es genug Argumente für sowohl steigende als auch fallende Gesamtmärkte gibt. Die Stimmung ist mir derzeit eh viel zu skeptisch für einen Crash. Insofern würde es mich auch nicht wundern, wenn die Märkte erstmal noch deutlich weiter haussieren. Und wenn nicht, hab ich immernoch genug Möglichkeiten zu reagieren. Technisch betrachtet lässt sich der Markt derzeit relativ einfach absichern. |