meint, dass wir das En Bank Hearing vom Januar gewinnen werden. Im schlimmsten Falle gäbe es eine knappe Niederlage, die Collins berechtigen würde, beim Obersten Gerichtshof anzufragen. Es sei sehr wahrscheinlich, dass dieser Fall beim Supreme Court landen werde.
Er sagt, dass er Calabrias ausführliche Erörterung über die Illegalität des NWS gerade noch in seine 100 seitige Klagschrift einbauen konnte - seine Nominierung wurde wenige Tage vor Abgabetermin dieser Klagschrift bekannt. Dies sei vielversprechend.
Thompson sagt, dass mit einem Urteil frühestens in ein bis zwei Monaten zu rechnen sei. Aber eher seien 5 Monate, das würde dem durchschnittlichen Zeitrahmen der letzten 10 Fälle entsprechen.
https://investorsunite.org/wp-content/uploads/2019/01/GSE-013119.mp3
Thompson: Seine Firma vertrete seit Jahrzenten Klagen gegen die Regierung. Ihm sei kein einziger Fall bekannt, in dem die Regierung irgendwelche Zugeständnisse gemacht hätte. Die Tatsache, dass Otting und Mnuchin anerkennen, dass die FHFA verfassungswidrig aufgebaut sei, wäre einzigartig, aber auch nachvollziehbar.
Collins fordert eine Rückabwicklung des NWS. Dabei gäbe es zwei Möglichkeiten: 1. Man verrechnet die über die ursprüngliche 10% Dividende hinausgehenden Zahlungen mit den Senior-Vorzugsaktien, die dann von F+F vollständig zurückerworben wären. Dann wären noch 16 Milliarden Dollar an die Firmen zurückzugeben, was in Form von zukünftigen Steuernachlässen zurückerstattet werden könne. So müsse kein Geld zurückgegeben werden. 2. Das Finanzministerium kann seine Senior-Vorzugsaktien im Wert von ca. 190 Milliarden Dollar behalten, muss aber 120 Milliarden Dollar an die Firmen zurückgeben. In diesem Szenario hätten F+F rückwirkend nur die 10% Dividende gezahlt, den Rest aber behalten dürfen.
Thompson sagt, dass Collins, der im übrigen Vorzugsaktionär ist, für Variante 1 sei. Wir Stammaktionäre sind auch für Variante 1. Denn bei Variante 2 hätte Fannie jedes Jahr 10% Dividende auf 117,1 Milliarden Dollar gezahlt, aber gleichzeitig Vermögen angehäuft. Die Dividenden an den Staat wären in Variante 2 viel höher. Das könnte Collins aber egal sein, solange er wieder eine Dividende sieht.
Es ist schon übel: Wir können den Collins-Fall gewinnen, aber gleichzeitig ganz schlecht dabei abschneiden! Denn Vorzugsaktionäre und Stammaktionäre haben teilweise verschiedene Interessen. Ich glaube kaum, dass es eine nachhaltige Lösung für alle Klagen wäre, Variante 2 zu wählen, da diese den Stammaktionären schaden würde.
Ich habe mir das Hearing damals angehört. Am Schluss sagte der Anwalt der Verteidigung, dass man nicht davon ausgehen könne, dass die Firmen mit dem Geld, was sie über die 10% Dividende hinaus erwirtschaftet hätten, auch berechtigt gewesen wären, die Senior-Vorzugsaktien zurückkaufen zu dürfen. Er spielt damit darauf an, dass er für Variante 2 sei. Thompson erwiderte, dass der ursprüngliche Vertrag so angelegt gesesen sei, dass Fannie ihre Schulden auch zurückzahlen hätte können.
Ich habe im Vertrag nachgesehen: Die Liquidationspräferenz der Senior-Vorzugsaktien ist klar geregelt. Somit ist es eindeutig, dass die Möglichkeit eines Rückerwerbs dieser Aktien gegeben ist.
Der Anwalt unserer Gegenpartei tut so, als ob die FHFA oder das Finanzministerium damals hätten sagen können, dass die Firmen den Kapitalüberfluss erst einmal behalten sollten, bevor sie die Seniors wieder zurückkaufen könnten. Aber das ist meines Erachtens nach Blödsinn, da F+F ja noch den Rettungsschirm zur Verfügung hatten. Kein Mensch würde in solch einer Situation nicht die Seniors mit 10% Dividende zurückerwerben! Das ist absolut logisch, aber niedergeschrieben ist nichts dergleichen - gar nichts. In Anbetracht der bisherigen Urteile halte ich mich mit meiner Einschätzung lieber zurück. Gesunder Menschenverstand hat bislang nichts genützt!
Wird die Regierung 120 Milliarden Dollar zurückgeben? Normalserweise würde ich sagen: Niemals! Aber in diesem Fall bin ich mir nicht sicher, denn diese Vorzugsaktien im Wert von 190 Milliarden Dollar sind auch schnell als Vorzugsaktien verkauft... wenn man den Conservatorship beendet und Dividenden möglich sind. Wäre dies - Variante 2 - eine endgültige Lösung der Rechtstreitigkeiten? Nein, denn die Stammaktionäre wären die "Opfer". Zum Glück haben wir Ackman und den Growth Fund of America mit an Bord. Die verarscht man nicht so leicht...
Eines ist mir noch aufgefallen: Obama wird komplett rausgehalten. Er wurde von Thompson sogar in gewisser Weise geschützt: Als es um den Einfluss des Präsidenten auf Entscheidungen der FHFA ging, behauptete die Gegenseite, dass der Präsident mit dem NWS einverstanden gewesen wäre, da er ja den Finanzmnister auf der anderen Seite des Vertrages dazu hätte auffordern können, den NWS nicht zu unterzeichen. Thompson sagte, dass Obama es sicherlich bevorzugt hätte, wenn die Firmen Kapital behalten hätten, da er so Affordable Housing usw. gezielt über F+F hätte fördern können, anstatt dass das gesamte Geld im General Trust Fonds gelandet wäre. Von Obamacare, dass Obama mit Fannies Geldern finanziert hat, verliert er kein Wort! Außerdem hat Watt 2 Fonds des Affordable Housing mit hunderten Millionen Dollar jährlich gefördert. Dieses Geld war nach Steuern verfügbar, aber vor dem NWS überwiesen. Somit ist Thompsons Argument ziemlich schwach. Ich fürchte, dass man in Amerika vor Gericht nicht weit kommt, wenn man einen Präsidenten beschuldigt. Dieses Gefühl wird auch durch die Aussage einer Richterin während des Hearings bestätgigt, die den Verteidiger fragte: Falls wir Richter den NWS beenden, dann ginge das gegen den Willen des Präsidenten, der ja Otting bestimmt hat? Darauf dieser: Ja. |