Der Fall Forsys: Von Leerverkäufern mit vermeintlicher Kursmanipulation abgeschlachtet! Irrational, ineffizient, verrückt, schockierend. Man tut sich schwer, die letzte Woche in Worte zu fassen. Wenn Aktien wie Volkswagen wie ein Pennystock um 60 % an einem Handelstag schwanken oder fundamental beste Explorationsaktien wie Forsys um 60 % geschlachtet werden, dann fehlen uns ehrlich gesagt die Worte. Hier geht es definitiv nicht mehr mit rechten Dingen zu. Das ist kein Markt, das ist ein Irrenhaus! Doch dieser dramatische Kurseinbruch, der übrigens auch andere Uranaktien aus der Vergleichsgruppe erwischte, ist definitiv eine Verkettung von - wollen wir es milde ausdrücken - äußerst seltsamen Umständen. · Forsys wird seit einigen Wochen als potenzieller Take-Over-Kandidat gehandelt. Dies sehen nicht nur einige der besten Analysten in Kanada so (Salman mit Forsys als Top-Pick für Q4, Canaccord etc.), sondern auch viele Investoren so. Schließlich stiegen die Aktien gegen den schwachen Markttrend seit Mitte Januar von einem Tief bei 2,07 CAD in einem stabilen Aufwärtstrend bis Ende September auf 6,19 CAD im Hoch nach oben an. · Auf diese relativ plausiblen Übernahmegerüchte (Forsys mit der einzigen Minenlizenz; einzige potenzielle Mine, die ab 2010 Produktionsausfälle anderer Uranbergwerke ausgleichen kann) hin, wurden neue Hebelzertifikate aufgelegt und immer mehr Spekulanten stiegen auf den Zug auf. · Durch den Crash der vergangenen Wochen riss jedoch der Aufwärtstrend und die Aktie ging in den freien Fall über. Mit gezielten Orders wurden sämtliche natürlichen Stopps gerissen, die weitere Verkäufe auslösten. · Genau in diese Welle wurden dann erneut gezielte Verkaufsorders gestellt. Die Kursdrückungsaktionen der französischen Societe Generale In unserem Update vom Montag haben wir Ihnen bereits eine Handelsaufstellung der Trades in Forsys vom 2. und 3. Oktober gezeigt. Dort konnte man sehen, dass unter Broker-Nummer 101 (Newedge) an diesen Tagen die mit Abstand meisten Verkaufsorders (150 Stück) platziert wurden. Newedge ist ein Joint Venture, an dem die französische Großbank Societe Generale seit dem 2. Januar beteiligt ist. Über 10% aller Trades liefen über diesen Broker. Der einzige Grund war, den Kurs von Forsys nach unten zu drücken! Der einzige Grund dieser Trades war unserer Meinung nach, den Kurs zum Einbruch zu bringen und die Zertifikate von Societe Generale auszuknocken. Um das Vorgehen zu verdecken, hat man allerdings auch in kurzen Abständen große Verkaufsblöcke (100.000 Stück) über andere Broker gezeigt. Sobald hier jemand die Order anging und versuchte zu kaufen, wurden die Stücke schnell wieder aus dem Markt genommen und die Verkaufsorder gestrichen – nur um wenige Minuten später erneut aufzutauchen. Dies sollte ebenfalls Panik erzeugen und ist daher ebenfalls eine klare Kursmanipulation. Hier sollte alleine der Privatanleger zugunsten der Bank geschädigt werden – und das lassen wir uns nicht länger gefallen! Wir nehmen an, dass die Societe Generale keine ihrer Forsys-Zertifikate mit Forsys-Aktien unterlegt hatte. Bei einem weiteren Anstieg hätte man daher erhebliche Verluste erlitten. Die Mixtur, welche zum Kursrückgang von Forsys führte Diese konnten nur verhindert werden, indem man den Kurs unter die K.O.-Schwellen drückte. Das Problem verstärkte sich, da nun auch noch ein Dresdner Bank-Zertifikat an seine Stopp-Schwelle kam, welches jedoch zum Großteil mit Aktien unterlegt war und diese bei Unterschreiten des Stopps ebenfalls auf den Markt geschmissen wurden. Da in einem Crash wie in den letzten Tagen aber auch potenzielle Käufer die Hosen gestrichen voll haben (sprich, kaum Käufer am Markt), kam es zu einem völligen Überangebot an Aktien und damit zum Crash. Unsere positive Meinung zu dem Uranwert hat sich nicht geändert! Fakt ist jedoch, dass damit eine Sondersituation erreicht ist, die ihresgleichen sucht: Die Aktie hat sich inzwischen soweit von ihrem inneren Wert entfernt (NAV laut Salman bei 6,50 CAD, bei erwarteter Ressourcenanhebung 8,12 CAD), dass die Aktie nun eigentlich der klarste Kauf überhaupt ist. Es bleibt in so einer Phase nur eines: Nerven behalten (und eher noch zukaufen), der Rebound kommt, wenn die Zwangsverkäufe beendet sind! Und dann dürfte es genauso schnell wieder nach oben gehen, wie die Aktie zuvor gefallen ist! ----------- An der Börse sind 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 minus 1. Man muß nur die Nerven haben, das minus 1 auszuhalten. |