Danke für den Hinweis des HTML-Editor cali. looool Habe zwar keine News, konnte aber folgendes Update im wallstreet-online finden: Die Konferenz in Hongkong zu seltenen Erden und Metallen brachte viele neue Erkenntnisse zum Marktumfeld und zu einzelnen Unternehmen. Neben der chinesischen Seite, die derzeit fast den kompletten Markt für Seltene Erden auf derAngebotsseite beherrscht, waren auch die Japaner, die auf etwa 50 % der weltweiten Nachfrage außerhalb Chinas kommen, vertreten. Natürlich haben beide Seiten diametral entgegen gesetzte Interessen, wobei sich die Chinesen angesichts des hohen Nachfrageüberhangs natürlich in der stärkeren Verhandlungsposition befinden. Die chinesische Zentralregierung in Peking betrachtet seine Vorkommen an Seltenen Erden nämlich schon lange nicht mehr als Exportschlager um benötigte Devisen einzustreichen. Angesichts der Dollar-Schwemme auf den Konten der Staatsbank und des anhaltenden Wirtschaftsbooms im Inland versucht Peking sogar die Exporte immer stärker zu kontrollieren und damit einzuschränken. Aus Pekinger Sicht besteht das Problem vor allem in den starken Lokalregierungen im Land, die sich häufig nicht um „gut gemeinte“ Ratschläge oder gar Verordnungen aus der Hauptstadt kümmern.So griffen die eingeführten Exportquoten für Seltene Erden in den vergangenen Jahren nur mäßig und verhinderten eben nicht den Abfluss an Metallen und den Zufluss an Geldern in die Hände einiger „Provinzfürsten“. Inzwischen fährt Peking daher ein zweigleisiges System, das dieses Problem von zwei Seiten angeht. Zum einen wurde eine Liste erstellt, die alle generell exportberechtigten Firmen enthält und anderen Unternehmen den Zugang zum Weltmarkt grundsätzlich vorenthält. Zum anderen wurde eine derzeit 10-prozentige Exportsteuer eingeführt, die auf alle Verkaufseinnahmen von Seltenen Erden erhoben wird und die in die Tresore Pekings fließt. Mit diesen verschärften Bedingungen hat die Zentralregierung eine andere Anspruchsgrundlage gegen eventuelle Missachtung geschaffen. So sind Verstöße gegen Exportbestimmungen oder Steuerhinterziehung auch in China schwere Vergehen, die ohne große Probleme auch in der Provinz durchgesetzt werden können. Doch damit nicht genug: Wie ich in Gesprächen mit verschiedenen chinesischen Ansprechpartnern erfahren habe, dürfte es in den kommenden Monaten weitere Exportsteuer-Erhöhungen geben. Zumindest 15 % galten bei meinen Gesprächspartnern als sicher, einer erwartete sogar einen minimal 20-prozentigen Steueraufschlag. Somit würden sich die ohnehin schon steigenden Preise für viele „Erden“ auch noch durch Steuererhöhungen für die Nachfrager erhöhen. Japan sieht sich überall nach neuen Lieferanten für Seltene Erden um Von diesen Preisaufschlägen sind vor allem die Japaner betroffen. Von ihren Firmen und in ihrem Land werden die beiden derzeitigen Umsatzrenner und Hauptabsatzprodukte der Seltenen Erden produziert: Hybridautos und Flachbildschirme (LCDTechnik). Zwar machen die benötigten Metalle derzeit nur einen Bruchteil der Gesamtkosten der Produkte aus, so ist aber zu beachten, dass erstens die Einsatzgebiete von Seltenen Erden generell in der High-Tech-Produktion zunehmen und zweitens jeder Preisanstieg irgendwann einmal sehr wohl ein Kostenproblem darstellen wird. Und dass eben die Preise weiter steigen werden, davon kann man nach derzeitigen Erkenntnissen geradezu zwingend ausgehen, denn die Angebotslücke bei Seltenen Erden wird in den kommenden Jahren eher größer als kleiner werden. Davon geht jedenfalls der Kenner des Marktes für Seltene Erden, Dudley Kingsnorth, aus. Kingsnorth kann auf eine 30-jährige Berufserfahrung zurückblicken und kennt sich mit den Strukturen im Markt bestens aus. Er geht in den kommenden Jahren von einem jährlichen Zuwachs der Nachfrage von etwa 10 % aus, im Jahr 2012 ergäbe sich demnach eine Nachfrage von etwa 185.000 Tonnen. In wieweit das Angebot tatsächlich so deutlich erhöht werden kann, um wenigstens ansatzweise mit den Verbrauchsabsichten standhalten zu können, hängt in erster Linie von den neuen Minen ab, die in den kommenden Jahren in Produktion gehen könnten. Die beiden wichtigsten und am weitesten vorangeschrittenen Projekte befinden sich dabei in Australien. Noch vor Arafura, die voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2010 mit der Produktion beginnen wollen, dürfte nach derzeitigen Erkenntnissen Konkurrent Lynas mit seiner Förderstätte „Mount Weld“ Ende 2008 mit dem Abbau beginnen. Weitere potenzielle Förderstätten befinden sich vor allem in Kanada. Hier habe ich auch einen weiteren Kandidaten für die Wahrer Wohlstand Watchlist ausgemacht, den ich Ihnen am Ende des Telegramms kurz vorstelle. Kingsnorth besitzt übrigens einen exklusiven Beratervertrag mit Arafura was die Marketing- und Vertriebsaktivitäten im Bereich Seltene Erden angeht. Das konnte allerdings zumindest einen potenziellen Mitbewerber von Arafura nicht davon abhalten einen deutlich erkennbaren Abwerbeversuch zu starten, Kingsnorth lehnte allerdings dankend ab… Arafura-Management hält das Tempo hoch. An dieser Stelle wird es erneut Zeit auf den wichtigsten Erfolgsfaktor für ein gutes Unternehmen und einen steigenden Aktienkurs hinzuweisen: das Management. Und hier sieht es bei Arafura Resources wirklich hervorragend aus. Es waren in Hongkong fast alle wichtigen Entscheidungsträger vor Ort und standen für zahlreiche Gespräche zur Verfügung. Dabei dürfte Niemandem entgangen sein, dass das Team mit Hochdruck an der Weiterentwicklung der Projektteile arbeitet. Ein entscheidender Punkt in diesem Zusammenhang ist der Standort und die Größe der zu erstellenden Chemiefabrik, die die Trennung der einzelnen „Erden“ vom Rest des Gesteins vornimmt. Zusätzlich müssen auch noch Uran, Thorium, Kalziumchlorid und Phosphatverbindungen segmentiert werden, wobei lediglich Thorium aktuell keine sichere Einnahmequelle durch den Verkauf darstellt, aufgrund seiner guten, dem Uran überlegenen nukleartechnischen Eigenschaften aber nach jetzigem Stand der Dinge gehortet werden soll um möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt doch noch Käufer zu finden. Aktuell besitzt Darwin, im Norden Australiens, die besten Chancen als Fabrikstandort. Derzeit gibt es mehrere potenzielle Geldgeber für den Bau der Fabrik, eine Variante sieht sogar eine schlüsselfertige 5 Fabrikübergabe an Arafura vor. Ein Bezahlungsmodel sieht zum Beispiel spätere Lieferungen von „Seltenen Erden“ vor. Aktuell steht genau dieser Entscheidungsprozess bei den Gesprächen und Verhandlungen des Arafura-Managements mit den Interessenten, gerade aus Japan, im Vordergrund. So gibt es eine ganze Reihe an Modellen, wie eine Vorfinanzierung der Fabrik und ein späterer Vertrieb der Produkte in Verbindung stehen könnten. Zum jetzigen Zeitpunkt ist aber noch nichts entschieden. Produktionskosten liegen höher als zuvor geschätzt. Fest steht hingegen bereits, dass die zuvor recht pauschal geschätzten Produktions- und Anlaufkosten deutlich höher ausfallen werden als ursprünglich angenommen. So summieren sich der Abbau bei Nolans Bore, der Transport nach und die Verarbeitung in Darwin, inklusive des Fabrikaufbaus, auf etwa 500 Millionen Aus-$. Das sind 30 bis 50 % mehr, als noch vor einigen Monaten genannt wurde. Allerdings muss in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen werden, dass der ursprünglich angedachte Gewinnungsprozess kaum noch etwas mit dem aktuellen, deutlich verbesserten Abläufen zu tun hat. So wird die Anlage voraussichtlich extrem hohe Gewinnungsquoten ermöglichen und sich daher einige Jahre später wahrscheinlich bereits bezahlt machen. Insgesamt betrachtet, präsentierte sich das Arafura-Management als eine schlagkräftige Einheit, die weiß wo sie hin will und auch weiß wovon sie spricht. Abschließend wurde mir noch einmal von Arafura-Chef Alistair Stephens bestätigt, dass die vorläufige Machbarkeitsstudie bis etwa Mitte Oktober vorliegen und zeitnah veröffentlicht werden wird. Ebenfalls nicht neu war der versteckte Hinweis auf eine mögliche Kapitalerhöhung im Volumen von etwa von mir geschätzten 25 Mio. Euro gegen Ende dieses Jahres. Fazit: Das Projekt Nolans Bore wird immer größer, sowohl vom Umsatz (steigende Preise der Endprodukte), als auch von der Kostenseite. Ehrlich gesagt kann diese Entwicklung nicht überraschen, da aufgrund der sehr begrenzten freien Kapazitäten im Rohstoffbereich alle direkt oder indirekt betroffenen Stellen überlastet sind. Diese Entwicklung führt ganz automatisch zu steigenden Kosten, wie man es ja auch bei fast allen Goldproduzenten erleben kann. Doch auch wenn man diese Entwicklungen dem Arafura-Management nicht ankreiden kann, so spielen diese natürlich eine Rolle. Bei erhöhten Gesamtkosten und einem Produktionsstart, den ich inzwischen auf die zweite Jahreshälfte 2010 schätze und der sich damit um etwa 3 bis 6 Monate gegenüber ursprünglichen Schätzungen nach hinten verlagert hat, senke ich mein Kursziel auf Sicht der kommenden etwa dreieinhalb Jahre von 7,- auf 6,- Euro. Es ist fast überflüssig zu erwähnen, dass ich die Aktie auf aktueller Kursbasis von knapp 80 Euro-Cents auch weiterhin für einen klaren Kauf halte. Neue Erkenntnisse über die Profitabilität von Nolans Bore wird die Vorlage der vorläufigen Machbarkeitsstudie in wenigen Wochen bringen. |