... verzerrt den Handel. Im Zeitalter der highspeedvernetzten Globalisierung mit ihren tausenden Foren und Quellen bestimmen neben seriösen Investoren eben auch viele Kleinanleger, Daytrader, Zocker und Börsenbriefpiraten den Verlauf einer Aktie. Der Verlauf der SKY-Aktie zieht schnell diejenigen an, die nicht an dem Unternehmen interessiert sind, sondern nur an schnellen Gewinnmitnahmen.
Ein Kollege von mir ist bei EUR 1,80 rein und ich habe von der Aktie erfahren, als der Kurs bei ca. EUR 3,70 lag, wo so auch eine Zeitlang blieb. Ich wäre nun das beste Beispiel: ich sehe den bisherigen Verlauf, ein paar News und das vermeintliche Raketenpotential (zusätzlich gepusht durch Forenbeiträge) der Aktie und springe mit auf, in der Hoffnung, ich mache in kurzer Zeit vielleicht sogar 100%. Genau diesen einfachen Gedanken haben aus meiner Sicht die meisten Anleger hier. Was heute passiert ist, ist typisch für einen extrem schnellen und vermutlich ungesunden Anstieg. Es werden Gewinne mitgenommen und dadurch eine kleine Lawine ausgelöst. Für die Profis, die davon leben eine Hoffnung, dass es weiter runtergeht und man wieder tiefer einsteigen kann, um erneut zu ernten. Denn diese Typen setzen sich knallharte Ziele und Grenzen und dann geht es weiter zur nächsten Aktie. Sie leben davon, dass ein großer Teil der Anleger und Gelegenheitszocker nicht diese Disziplin aufbringen und gieriger werden.
Dadurch entsteht eine unkontrollierbare Dynamik, die nichts mehr mit einem längerfristigen Invest zu tun hat. Aus meiner Sicht leidet momentan auch die Appleaktie unter diesem "Chaossystem der Gier". Auch hier gab es zum Verlauf der letzten 10 Jahre einen rasanten Anstieg, gefolgt von einen tiefen Fall. Mich würde es mal interessieren, wieviele erfahrene Zocker alleine mit KO Aktien spielen und durch das auf und ab eine Menge Geld aus dieser Aktie saugen. Das alles hat nichts mehr mit Aktienhandel zu tun, wie vor den Zeiten des Internets, als man sich noch anders informierte und morgens über BTX Kurven auf Millimeterpapier zeichnete.
Ein gutes Beispiel ist der neue Markt und die Blase, die daraufhin platzte. Ich habe es selbst noch miterlebt, wie auf einmal Freunde und Arbeitskollegen im Netz die wundebare Welt der Aktien entdeckten und ihr Geld in Unternehmen verpulverten, deren Historie sie noch nicht mal kannten. Alle waren in einer Art Goldrausch, als würde beim Roulette ständig die gleiche Farbe fallen. Am Ende kam dann der große Kater und Frust. |