Bad news: Möglich wäre politisches Chaos, weil die Regierung zerfällt. Möglich wäre dann auch ein erneutes absinken der Wirtschaftsleistung. Halte ich aber beides für eher unwarscheinlich, je länger der jetzige Prozess läuft und die Wirtschaft an Fahrt aufnehmen kann. Dann kommt das irgendwann auch im Volk an.
Faule Kredite wurden durch die EZB in den Stress-Tests testiert, wenn die nicht richtig aufstellen, wer denn? Die Eurobank ist, anders als Piraeus und EB, sogar für das worst case Szenario privat refinanziert, d.h. bei unerwartet schlechter Wirtschaftsentwicklung und mehr Kreditausfällen.
Good news möglich: a) Wirtschaft wächst schneller als erwartet b) Faule Kredite können recht gut verwertet werden, Rückstellungen werden aufgelöst c) Rückkehr an den Anleihe-Markt d) steigende Ratings e) schnellerer Abbau der ELA Kredite
a) führt zu besseren Rückzahlungsquoten der Kredite, weniger Ausfälle, mehr Gewinn, sowie mehr Vertrauen in die Banken. Das bedeutet vermutlich, dass die Griechen ihr Geld vom Kopfkissen wieder in die Banken tragen werden. Mehr working-capital, günstige Refinanzierung, mehr Gewinn b) führt ggf. zu Auflösung von Rückstellungen und außerordentlichen Gewinnen c), d) und e) führen zu deutlich günstigeren Refinanzierungskosten und somit zu potentiell höheren Gewinnen.
Geqinne in Q4 hängen davon ab, ob noch viele Kredite abgeschrieben werden müssen. In Q3 haben sie nur mehr 200M abgeschrieben und 400M Gewinn gemacht. Die Einbrüche waren in Q1 und Q2 mit 1,8 Mrd abgeschriebener Kredite.
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