Er hat eine ganz eigene Meinung und ist immer willens die durchzuziehen, egal ob jemand anderer Meinung ist. Da ist eine eindeutige Parallele zu Pep. Und was den Spielstil angeht, so muss man nur die Spiele gestern und das letzte Pokalspiel taktisch analysieren und das mit vielen Spielen von Pep vor allem letzte Saison bei Bayern vergleichen. Dann sieht man, denke ich, dass das die gleiche Spielinterpretation ist. Da kommt es auch weniger auf das Niveau der Spieler drauf an. Nebenbei hat es Tuchel auch selbst oft genug gesagt, dass er Peps Fussball als Vorbild nimmt.
Mit Verlaub Katjuscha, du bist auch so ein schwerer Charakter in meinen Augen, da du auch zu vielem eine feste Meinung hast und kaum im Stande bist anderen Meinungen gleiche Gewichtung zu geben. Stellvertretend dein Fazit "Unglaublich eigentlich!". Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema.
Und nicht falsch verstehen... Pep bleibt z.B. ein Lieblingstrainer von mir trotz schwerem Charakter. Tuchel respektiere ich auch für sein allgemeines Taktikverständnis. Nur menschlich denke ich nicht, dass ich mit dem gut auskommen könnte. Vielleicht geht es einigen Spielern auch so, und das kann - so wie Sport1 schreibt - sehr gefährlich sein für einen Trainer, wenn mehrere Spieler nicht gewillt sind, alles aus sich rauszuholen wegen fehlender Motivation oder gar Absicht. Es gab sicher auch schon, dass Mannschaften "gegen" den Trainer spielten.
Zur Aussage: "Und die Philosophie ist auch schwer vergleichbar, weil Pep immer die finanziellen Möglichkeiten hatte, um sein Spiel schnell umsetzen zu können."
Pep hat die Mannschaft von Heynckes übernommen und sie nicht wesentlich verändert. Spielen liess er aber von Anfang an seinen Stil. Und das bei einer funktionierenden Mannschaft. Tuchel kam nach Klopp und musste/durfte Veränderung reinbringen. Dass die Mannschaft jung und unerfahren ist, und darum Fehler machen darf, ist unumstritten. Ich hätte jetzt vor der Saison keine viel bessere Punktausbeute erwartet. Dass er dabei aber selber oft schon die Fehler aus taktischem Übereifer macht und die Schuld möglichst immer allen anderen zuschiebt, geht einfach nicht. In Mainz mussten immer wieder die Schiedrichter hinhalten als Sündenböcke. Hier waren es jetzt schon zum wiederholten Mal die Spieler, die ihre Aufgaben nicht checken oder sich nicht motivieren lassen - oder noch schlimmer sich nicht selbst motivieren. |